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Bridgestone: Keine Reifenprobleme auf Phillip Island

Die schnelle Rennstrecke auf Phillip Island war aus Reifensicht kein Problem - Mit Ausnahme von Stefan Bradl fuhren im Rennen alle mit der weicheren Mischung

(Motorsport-Total.com) - Das Rennwochenende auf Phillip Island ist aus Reifensicht problemlos abgelaufen, obwohl generell niedrige Temperaturen von rund 13 Grad gemessen wurden. Immer wieder fielen vereinzelte Regentropfen, aber es waren von den Fahrer keine Beschwerden über das "Schwarze Gold" zu hören. Bridgestone hatte bei den Vorderreifen die Mischungen soft und medium zur Verfügung gestellt. Bei den asymmetrischen Hinterreifen konnte zwischen medium und hart gewählt werden. Im Rennen entschieden sich alle 20 Fahrer beim Vorderreifen für die weichere Mischung. Hinten nahmen ebenfalls alle die weiche Mischung mit. Es gab nur eine Ausnahme: Stefan Bradl wählte medium und wurde Sechster.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden, Valentino Rossi

Die Reifein stellten die Fahrer vor keine Probleme auf Phillip Island Zoom

Bei Bridgestone fiel die Analyse des Wochenendes positiv aus. "Die Reifenperformance war an diesem Wochenende gut, denn die Fahrer berichteten über ein gutes Aufwärmverhalten und guten Grip", sagt Shinji Aoki, der die Entwicklungsabteilung für Rennreifen leitet. "Da kühle Temperaturen herrschten, waren die Fahrer auf die weicheren Mischungen beschränkt. Da es auch im Rennen kühl war, entschied sich niemand für den härteren Vorderreifen und nur ein Fahrer für den härteren Hinterreifen."

"Nachdem wir das Rennen analysiert haben, sind wir der Meinung, dass viele Fahrer bei höheren Temperaturen die härtere Mischung genommen hätten. Speziell vorne wäre das der Fall gewesen, denn die Mischung medium bot mehr Stabilität in den Kurven." Der Reifenverschleiß war auf dem schnellen Kurs ein untergeordnetes Thema. "Nach dem Rennen wurde kein außergewöhnlicher Verschleiß festgestellt, denn beide asymmetrischen Hinterreifen hatten einen viel härteren Gummi in der linken Flanke."

"Außerdem ist Phillip Island sehr flüssig, und obwohl die Kurven elf und zwölf hohe Temperaturen generieren, gibt es kaum harte Beschleunigungsstücke, die normalerweise für den hohen Verschleiß sorgen", erklärt der Japaner. "Einige Fahrer berichteten aber über Graining. Es war aber nicht so stark, dass die Reifenperformance glitten hätte. Generell schlagen wir den Teams in so einem Fall vor, die härtere Mischung zu verwenden, um das Graining zu vermeiden. Da die kühlen Temperaturen das schwierig machten, mussten unsere Ingenieure den Teams andere Lösungen vorschlagen."


Fotos: MotoGP auf Phillip Island, Girls


Phillip Island zählt zu den schnellsten Strecken im Kalender. Zum ersten Mal wurde mit den 1.000er Maschinen gefahren, aber das sorgte für keine Probleme. "Trotz der gestiegenen Power waren die Rundenzeiten und Reifentemperaturen ähnlich wie in den vergangenen Jahren. Diesmal stellte Bridgestone wieder eine spezielle hitzeresistente Konstruktion zur Verfügung. Im Zusammenspiel mit der weicheren Konstruktion der aktuellen Reifen war die Aufwärmperformance und der Grip auf der Kante gut. Gleichzeitig überhitzten die Reifen im letzten Sektor nicht."