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Argentinien vor der Absage?

Trotz eines unterzeichneten Vertrags wird die MotoGP-WM in der Saison 2013 aller Voraussicht nach nicht in Argentinien starten - Politische Querelen im Hintergrund

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hätte die MotoGP-WM im kommenden Jahr erstmals seit 2004 wieder in Südamerika gastieren sollen. Auf dem Autodromo Termas de Rio Hondo sollte am 14. April der zweite WM-Lauf der Saison 2013 ausgetragen werden. So zumindest sah es der vorläufige MotoGP-Kalender für die kommende Saison vor.

Titel-Bild zur News: Repsol-Firmenzentrale in Madrid

Die Verstaatlichung der lokalen Repsol-Niederlassung gefährdet den Grand Prix

Doch aus dem geplanten Argentinien-Comeback wird nach aktuellem Stand der Dinge wohl nichts werden. Grund sind politische Querelen: Die spanische Regierung und Repsol - Hauptsponsor des Honda-Werksteams, für das in der kommenden Saison Dani Pedrosa und Marc Marquez starten - haben bereits seit geraumer Zeit Bedenken aufgrund der Verstaatlichung der argentinischen Repsol-Niederlassung.

Aus diesem Grund taucht der Grand Prix auf der 4,3 Kilometer langen Rennstrecke in der argentinischen Provinz Santiago trotz eines im vergangenen Jahr unterzeichneten Dreijahresvertrags bisher nur unter Vorbehalt im Rennkalender auf und wird in den kommenden Tagen aller Voraussicht nach komplett gestrichen.

Sollte Argentinien tatsächlich abgesagt werden, dann würde im Kalender 2013 zwischen dem Saisonauftakt in Katar (31. März) und dem Debüt auf dem Circuit of The Americas im texanischen Austin (21. April) eine Lücke von zwei rennfreien Wochenenden klaffen. Um dies zu vermeiden, dürfte der Saisonauftakt um eine Woche auf den 7. April nach hinten verschoben werden.

Am 31. Oktober 1999 fand in Buenos Aires der bisher letzte Grand Prix von Argentinien statt. Anschließend wurde noch bis einschließlich der Saison 2004 in Brasilien gefahren, bevor man sich vom südamerikanischen Kontinent verabschiedete.