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Sykes beendet Aragon-Tests als Schnellster

Vizeweltmeister Tom Sykes (Kawasaki) beendet die Testfahrten in Aragon mit der schnellsten Rundenzeit - Carlos Checa fehlt mit der neuen Panigale rund eine Sekunde

(Motorsport-Total.com) - Am Mittwoch ging der erste Wintertest der Superbike-WM im spanischen Aragon zu Ende. Schnellster der drei Tage war Vizeweltmeister Tom Sykes mit der Kawasaki Ninja ZX10-R in 1:57.6 Minuten. Damit war der Brite um zwei Zehntelsekunden schneller als Weltmeister Max Biaggi (Aprilia). Im Mittelpunkt standen bei dem Test neben der Entwicklung die größeren Hinterreifen von Pirelli, die ab der kommenden Saison 17 Zoll groß sind. Am Mittwoch wurden die Fahrer von starkem Gegenwind auf der Geraden beeinflusst. Außerdem hatte Carlos Checa ein Motorproblem auf der Zielgeraden. Dabei wurde etwas Öl versprüht, wodurch die Session unterbrochen werden musste.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Vizeweltmeister Tom Sykes beendete die Tests als Schnellster Zoom

Checas schnellste Testrunde war in 1:58.5 Minuten. Im Schnitt verlor die neue Panigale durchschnittlich rund eine Sekunde pro Runde. Besser lief es bei Suzuki. Leon Camier büßte in seinem besten Umlauf lediglich drei Zehntelsekunden auf Sykes ein und reihte sich zeitgleich mit Eugene Laverty (Aprilia) an der dritten Stelle ein. Michele Fabrizio, der in der kommenden Saison eine Aprilia im Roma-Team fährt, setzte seine Eingewöhnungsphase auf die RSV4 fort und reihte sich in der endgültigen Zeitenliste auf Rang fünf ein.

Loris Baz war mit der zweiten Kawasaki als Sechster knapp schneller als das Althea-Duo Checa und Davide Giugliano. Schlusslicht war Josh Waters, der kurzfristig für Sylvain Guintoli bei Crescent-Suzuki eingesprungen war. Aprilia-Testfahrer Alex Hofmann war ebenfalls vor Ort und wurde in 2:00.7 Minuten gestoppt. Der Deutsche relativierte auf 'Twitter' seine Zeit: "Ich war langsam, aber nicht so langsam. 2:00.0 statt 2:00.7", schließt er einen Fehler im Timing-System nicht aus.

Schnelle Rundenzeiten standen bei dem Test ohnehin nicht im Vordergrund, sondern die Abstimmungsarbeit mit den 17 Zoll-Reifen und generelle Entwicklung. Sykes zog ein positives Fazit: "Wir waren wieder die Schnellsten. Das ist schön und gut, aber derzeit nicht das Ziel. Unser Ziel ist es, das zu verbessern, was wir mit dem Motorrad in diesem Jahr getan haben. Wir haben das hier getan, also bin ich zufrieden", meint der Brite, dem lediglich ein halber Punkt auf den WM-Titel fehlte.

Carlos Checa

Carlos Checa hat einen positiven Eindruck von der neuen Ducati Panigale Zoom

"Die 17 Zoll-Reifen funktionieren für mich und die Ninja sehr gut. Das ist also positiv. Wir haben viele Informationen gesammelt. Es sind noch weitere Tests geplant, damit wir kontinuierlich in die richtige Richtung arbeiten. Die schnellste Runde bin ich mit Rennreifen gefahren. Außerdem haben wir auch die Mischungen SC1 und SC2 vorne und hinten verwendet. Pirelli hat mit den 17 Zoll-Reifen gute Arbeit geleistet und wir haben jetzt einen guten Startpunkt." Ende Oktober finden in Valencia die nächsten Testfahrten statt.

In Aragon stand auch die neue Ducati Panigale im Blickpunkt. Die FIM beschloss außerdem, dass Ducati die umstrittenen sechs Kilo Extraballast für die kommende Saison wieder ausladen darf. Checa hatte die Panigale schon vor einigen Wochen getestet und stellte sich jetzt der Konkurrenz. Wie war sein Eindruck? "Positiv. Von den Zeiten fehlt noch etwas, aber wir waren hier, um am Motorrad zu arbeiten", meint der Ex-Weltmeister.

"Wir versuchen zu verstehen was fehlt und was wir tun müssen, damit wir schneller fahren können. Das ist die normale Entwicklungsarbeit. Die 1199 Panigale ist ein extremes Motorrad und der Fahrstil muss dafür geändert werden. Wir stehen erst am Beginn der Reise und befinden uns erst in der ersten Phase. Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Die 17-Zoll-Reifen funktionierten gut, sobald die Strecke auf Temperatur gekommen ist. Am Dienstag und Mittwoch konnten wir viele Runden fahren, und die gesammelten Daten sind für uns wichtig." Am Montag feierte Checa übrigens seinen 40. Geburtstag.

Die Testzeiten aus Aragon:
01. Tom Sykes (Kawasaki) 1:57.6 Minuten
02. Max Biaggi (Aprilia) 1:57.8
03. Leon Camier (Suzuki) 1:58.1
04. Eugene Laverty (Aprilia) 1:58.1
05. Michele Fabrizio (Aprilia) 1:58.4
06. Loris Baz (Kawasaki) 1:58.5
07. Carlos Checa (Ducati) 1:58.5
08. Davide Giugliano (Ducati) 1:59.4
09. Alex Hofman (Aprilia) 2:00.7
10. Josh Waters (Suzuki) 2:00.9

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