Rapp: Es gibt noch viel Arbeit

Wildcard-Pilot Steve Rapp verpasste in Laguna Seca die 107-Prozenthürde, ist mit der gezeigten Leistung aber zufrieden und kennt die Schwachpunkte

(Motorsport-Total.com) - Attack-Performance-Pilot Steve Rapp fuhr im Qualifying zum USA Grand Prix 6,333 Sekunden langsamer als Jorge Lorenzo und verpasste die Qualifikation für das Rennen. Der US-Amerikaner setzte erstmals die neu entwickelte APR-MotoGP-Maschine ein, die von einem Kawasaki-ZX-10R-Motor angetrieben wird und am Freitag auf dem charakteristischen Kurs in Kalifornien debütierte.

Titel-Bild zur News: Chris Vermeulen

Steve Rapp konnte den Heimvorteil in Laguna Seca nur bedingt nutzen

"Es war ein interessantes Wochenende. Das Motorrad wurde in vier Monaten entwickelt und gebaut. Vor dem Rennwochenende konnten wir das Bike nicht testen. Freitagmorgen bin ich zum ersten Mal mit der Maschine gefahren", berichtet Rapp. "Es verhält sich ziemlich gut. Wir benötigen aber noch Zeit. Die CRT-Teams suchen immer noch nach dem perfekten Setup - in dieser Position befinden wir uns auch, nur eben noch viel weiter zurück."

"Wir müssen unser Kurventempo noch verbessern. Zudem können wir noch die Getriebeabstimmung verbessern, die war noch nicht optimal. Als ich mich steigern konnte, war die Abstimmung zu kurz. Aber auch die Wheelies sollten wir in Zukunft besser kontrollieren", analysiert der CRT-Pilot, der mit dem Motor sehr zufrieden war: "Wir haben viel am Motor verändert. Ich weiß nicht, ob man noch mehr machen kann, der Motor lief ziemlich gut."

Die Umstellung auf die Karbon-Bremsen hatte sich Rapp schlimmer vorgestellt: "Ich war von den Aussagen der Leute ziemlich verunsichert. Mir wurde erzählt, dass sie einen vom Motorrad werfen und solche Dinge. Sie sind auf jeden Fall kräftiger als die Bremsen an meinem Superbike, doch sie reagieren ziemlich sanft und sind sehr gut."


Fotos: MotoGP in Laguna Seca


Auch mit den Bridgestone-Reifen hatte der APR-Pilot weniger Anpassungsprobleme als gedacht: "Die Reifen sind auch gut. Ich denke, die Größe ist der größte Unterschied. Der Vorderreifen ist ziemlich breit. Man kann deutlich höhere Kurvengeschwindigkeiten fahren, was ich so nicht gewohnt bin", schildert Rapp, der in Indy wieder mit dabei sein wird. "Ich hoffe, dass wir vor Indianapolis noch ein bisschen Zeit zum Testen haben, um ein paar Dinge auszusortieren."