Biaggi gewinnt Duell gegen Melandri

Max Biaggi setzte sich im Zweikampf gegen Marco Melandri durch und gewinnt das erste Rennen in Aragon - Checa Dritter, während Sykes und Rea leer ausgehen

(Motorsport-Total.com) - Der erste Lauf der Superbike-WM im Motorland Aragon war eine italienische Geschichte. Marco Melandri (BMW) und Max Biaggi (Aprilia) fuhren alleine auf weiter Flur und machten sich den Sieg untereinander aus. Bis zur Ziellinie dauerte das Duell der beiden ehemaligen MotoGP-Fahrer an. Die Zweikämpfe waren hart, aber fair. Schließlich hatte Biaggi das bessere Ende für sich und feierte seinen dritten Sieg in Folge. Weltmeister Carlos Checa (Althea-Ducati) konnte mit dem Duo nicht mithalten und sammelte als Dritter wichtige WM-Punkte. Tom Sykes (Kawasaki) ging nach einem Unfall mit Ayrton Badovini (BMW-Italia) leer aus. Jonathan Rea (Honda) wurde beim Start in eine Kollision verwickelt. Trotz Aufholjagd ging der Brite als 16. ebenfalls leer aus.

Titel-Bild zur News: Max Biaggi

Max Biaggi eroberte in Aragon seinen vierten Saisonsieg

Beim Start nutzte Sykes seine Pole-Position perfekt und ging in Führung. Dahinter sortierten sich Eugene Laverty (Aprilia), Biaggi, Melandri und Davide Giugliano (Althea-Ducati) ein. Im Mittelfeld kam es in der ersten Kurve zu einer Kollision und mehrere Fahrer gingen zu Boden. Jonathan Rea und Jakub Smrz (Liberty-Ducati) waren kollidiert. Der Brite konnte wieder auf seine Honda steigen, lag aber weit zurück. Auch Sylvain Guintoli (Liberty) und Loris Baz (Kawasaki) waren in den Zwischenfall verwickelt. Sie konnten weiterfahren, waren aber ganz ans Ende des Feldes zurückgefallen.

Eine starke Anfangsphase legte Laverty hin. In der zweiten Runde schnappte sich der Nordire Sykes und ging in Führung. Biaggi zog aber ebenfalls mit und wollte seinen Teamkollegen nicht entwischen lassen. Zu Beginn der dritten Runde übernahm der Römer erstmals das Kommando. Es bildete sich eine fünfköpfige Spitzengruppe. Hinter dem Aprilia-Duo mischten auch Melandri, Sykes und Checa vorne mit.

Biaggi brannte gleich wieder eine Show ab. Mit schnellsten Rennrunden setzte sich der 41-Jährige leicht vom Feld ab. Melandri lag nach fünf Runden 2,2 Sekunden zurück. Hinter den beiden Italienern ging ebenfalls eine Lücke zu Laverty, Sykes und Checa auf. Melandri ließ Biaggi aber nicht entwischen und holte ihn wieder ein. Nach acht Runden war der Anschluss geschafft. Niemand konnte mit den beiden Italienern mithalten. Bei Halbzeit lagen sie bereits sieben Sekunden vor den Verfolgern.


Fotos: Superbike-WM in Alcaniz, Sonntag


Im Vergleich zu den Trainingstagen hatte es deutlich abgekühlt. Schwarze Regenwolken zogen außerdem am Himmel auf. Weder im Training noch bei den Tests in der Vorwoche wurde bei Temperaturen von 20 Grad gefahren. Der Reifenverschleiß war deshalb ein Fragezeichen. Für Biaggi und Melandri stellte das kein Problem dar. Die beiden lieferten sich ein enges, aber faires Duell um die Führung.

Keiner konnte sich einen entscheidenden Vorteil verschaffen und die Entscheidung fiel in der letzten Runde. Bei beiden waren die Hinterreifen schon stark verschlissen, was einige Rutscher und Slides zur Folge hatte. Biaggi ging als Führender in die letzte Runde. Auf der langen Gegengeraden war Melandri zu weit weg, um einen Angriff zu starten. Biaggi behielt die Kontrolle und fuhr den Sieg über die Linie. Nach dem Doppelsieg in Misano setzte der Routinier seine Erfolgsserie fort.

Marco Melandri

BMW-Pilot Marco Melandri verpasste knapp seinen dritten Saisonsieg Zoom

Auf der Linie hatte Melandri 0,278 Sekunden Rückstand. Den letzten Podestplatz sicherte sich Weltmeister Checa. Er war in einer Kampfgruppe, die zehn Sekunden hinter dem Spitzenduo fuhr. In der letzten Runde kam es noch zu einer Kollision zwischen Badovini und Sykes. Badovini versuchte innen einen optimistischen Angriff und räumte den Briten ab. Für beide endete das Rennen im Kiesbett.

Davon profitierte neben Checa auch Chaz Davies, der sich erstmals seit dem Miller Motorsport Park wieder in Szene setzen konnte. Der amtierende Supersport-Weltmeister mischte mit seiner Aprilia des ParkinGO-Teams konstant bei den Verfolgern mit und sah die karierte Flagge schließlich als Vierter. Laverty konnte am Ende nichts mehr ausrichten und fuhr einsam zu Platz fünf. Hatte der Nordire 15 Sekunden Rückstand, so wurde die Lücke dahinter schon größer.

Jonathan Rea

Honda-Pilot Jonathan Rea konnte nach dem Unfall weiterfahren, ging aber leer aus Zoom

Michel Fabrizio (BMW-Italia) fehlte im Ziel eine halbe Minute, aber er konnte BMW-Werksfahrer Leon Haslam in Schach halten. Der Brite konnte nicht an die Leistung seines Teamkollegen Melandri anschließen und wurde Siebter. Giugliano, Leon Camier (Crescent-Suzuki) und Maxime Berger (Liberty-Ducati) komplettierten die Top 10.

Mit Ausnahme von Checa waren die weiteren Ducati-Piloten weiter hinten zu finden. Hinter Berger kamen Niccolo Canepa (Red-Devils-Roma), Sylvain Guintoli (Liverty) und Lorenzo Zanetti (PATA) ins Ziel. Hiroshi Aoyama (Honda) und John Hopkins (Crescent-Suzuki) sammelten als 14. und 15. die letzten WM-Punkte. Rea verpasste nach seiner Aufholjagd knapp die Zähler. Als Letzter kam Norino Brignola (Grillini-BMW) ins Ziel.

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