Spies: Reifenprobleme verhindern Podium

Der Yamaha-Pilot kann das Rennen in Assen geradeso beenden und macht sich Sorgen, was passiert, wenn sich die Reifen auch in Mugello auflösen

(Motorsport-Total.com) - Ben Spies verpasste auch beim Rennen in Assen den Sprung aufs Podest. Nach einer guten Startphase kämpfte er mit Andrea Dovizioso um Platz drei, musste sich am Ende aber geschlagen geben. Das Problem war sein Hinterreifen, der sich drei Runden vor Schluss auflöste. Spies war der einzige Yamaha-Pilot, den dieses Problem ereilte.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Yamaha-Pilot Ben Spies fuhr im Rennen von Assen auf Platz vier

"Ich habe einen anständigen Rhythmus gefunden und war hinter den Hondas", berichtet er. "Das Tempo war niedriger als ich dachte. Doch dann habe ich gespürt, dass sich das Motorrad nicht wie im Training verhält und ich keine ordentlichen Rundenzeiten fahren konnte. Wir hatten Probleme, unseren Rhythmus zu finden und haben das Rennen ruiniert. Sechs sieben Runden vor Schluss bekam ich Vibrationen und wollte das Rennen bestmöglich zu Ende fahren."

Kurz vor Ende des Rennens lösten sich Stücke seines Hinterreifens. "Als sich der Reifen auflöste, konnte ich nichts mehr machen", erklärt Spies. "Die letzten zwei Runden waren sehr heikel. Jedes Mal, wenn ich das Motorrad auf die rechte Seite umlegte, rutschte es und bewegte sich. Das war keine schöne Erfahrung. Wir haben uns die Daten angesehen. Es lag am Durchdrehen des Hinterrades. Sonst war alles okay."

Richtig Sorgen macht sich der US-Amerikaner für das übernächste Rennen, wenn die MotoGP nach Italien kommt: "In Mugello fährt man über 340 km/h auf der Geraden. Ich hatte bereits einen ähnlichen Zwischenfall und bin deshalb nicht gerade erfreut über diese Entwicklung", bemerkt er. "Wenn so etwas wie heute in Mugello passiert, dann kann das nicht nur für mich böse enden."


Fotos: MotoGP in Assen


Platz vier war dennoch zu wenig für den Yamaha-Werkspiloten. "Das Team hat sehr gut gearbeitet. Das Motorrad lief bei den vergangenen zwei Rennen sehr gut. Wir hatten einen schlechten Start in die Saison und haben viele Fehler gemacht. Doch die vergangenen zwei Wochenenden hätten wir auf dem Podium stehen sollen", schildert er. Dass er in der Vergangenheit nicht zu den reifenschonendsten Fahrern gehörte, verheimlich er nicht, stellt aber klar: "Wir waren heute nicht die Einzigen, die Reifenprobleme hatten."