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  • 01.06.2012 19:23

Krummenacher in den Top 10

Der Kalex-Pilot freut sich über das Tempo, das er in Barcelona zeigen kann und verärgert seinen Teammanager durch einen unnötigen Sturz

(Motorsport-Total.com) - Dem Grand Prix Team Switzerland gelang ein verheißungsvoller Auftakt beim Gran Premi de Catalunya. Auf der schnellen Rennstrecke am nordöstlichen Stadtrand von Barcelona zeigte Kalex-Pilot Randy Krummenacher im zweiten Freien Training am Freitag eine Leistungssteigerung. Mit der achtschnellsten Rundenzeit klassifizierte er sich am Ende des Tages auf Rang zehn in der kombinierten Zeitenliste.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Randy Krummenachers Tempo in Barcelona ist bisher sehr zufriedenstellend

Während bei den vorangegangenen Grand Prix in der noch jungen WM-Saison 2012 zum Teil nasskalte Witterungsbedingungen das Geschehen auf den Rennstrecken stark beeinflussten, wurde der WM-Tross vom Circuit de Catalunya bei hochsommerlichen Temperatur und herrlichstem Sonnenschein empfangen.

Unnötiger Sturz

Bei angenehmeren Bedingungen startete Randy Krummenacher vom Grand Prix Team Switzerland alles andere als optimal in Runde fünf der Moto2-Weltmeisterschaft. Der 22-Jährige und seine Crew mussten kurz vor Mittag einen Sturz wegstecken, der jedoch glücklicherweise ohne weitere Folgen blieb. Mit umso mehr Elan und einem wesentlichen besseren Rhythmus erzielte Krummenacher am Nachmittag die achtschnellste Rundenzeit, was in der kombinierten Zeitenliste vom Freitag Rang zehn bedeutete.

Aufgrund der beachtlichen Steigerung im zweiten Freien Training blickt man dem verbleibenden Rennwochenende in Katalonien zuversichtlich entgegen. "Das erste Training am Vormittag war zum Vergessen. Ich bin von Beginn an in keinen Rhythmus gekommen und schließlich auch noch harmlos übers Vorderrad gestürzt. Ich habe zu lange getrödelt, weil ich auf eine schnelle Gruppe gewartet habe und dabei hat der Reifen zu stark abgekühlt", bedauert er.

Randy Krummenacher nimmt den Sturz voll und ganz auf seine Kappe Zoom

"Es war ein dummer Fehler meinerseits, aber zum Glück ist nichts passiert und ich habe daraus gelernt", berichtet Krummenacher. "Im zweiten Sektor wollte ich mir nämlich einiges von der Konkurrenz abschauen, weil ich bis zu diesem Zeitpunkt viel Zeit verloren habe. Nichtsdestotrotz ist es mir gelungen, diesen Zwischenfall schnell zu verdrängen und ich bin gut in die zweite Session am Nachmittag gestartet. Von den ersten Runden konnte ich mit gebrauchten Reifen gleich schneller fahren, was sehr ermutigend für das Rennen ist."

"Meiner Meinung nach sind tiefe 1:48er-Rundenzeiten mit Reifen, die bereits eine Renndistanz drauf hatten, stark. Unsere Race-Pace ist bestimmt schon besser als der achte Rang in FP2, in dem ich gegen Trainingsende noch ein paar Dinge entdeckt habe, bei denen ich mich fahrerisch noch verbessern kann", erklärt er. "Im Qualifying müssen wir jedenfalls noch etwas zulegen, wovon ich auch überzeugt bin, dass wir dazu in der Lage sein werden."


Fotos: Moto2 in Barcelona


"Es gibt aber auch am Setting noch Raum für Verbesserungen. Insgesamt betrachtet freue ich mich nach dem ersten Trainingstag auf den weiteren Verlauf dieses Wochenendes. In bin sehr locker und relaxt, und ich kann ein schnelles Tempo fahren. Das gibt mir viel Zuversicht für den Samstag und das Rennen am Sonntag", so der Kalex-Pilot

Teammanger verärgert

Teammanager Jarno Janssen war von Krummenachers Sturz etwas verärgert: "Der erste Trainingstag hier in Barcelona ist leider mit einem kleinen Zwischenfall am Vormittag zu Ende gegangen. Ich bin der Ansicht, dass dieser Sturz in Turn One vollkommen unnötig war, weil man eben im ersten Training, wo es noch um nichts geht, nicht stürzen soll. Solche Ausrutscher können teuer zu stehen kommen. Ich meine damit nicht in Bezug aus finanzieller Sicht, sondern viel tragischer wäre es, wenn sich der Fahrer dabei verletzt."

"Zum Glück ist Randy dabei unverletzt geblieben und auch der Schaden am Motorrad hat sich in Grenzen gehalten. Aber dieser Ausrutscher hat erneut gezeigt, dass man auf dem Bike jederzeit voll und ganz konzentriert sein muss. Randy muss es endlich kapieren, dass es absolut nicht die Zielsetzung ist, ein Rennwochenende deshalb schon am ersten Renntag beenden muss", fordert Janssen.

"Das zweite Training ist dafür umso erfreulicher verlaufen. Randy konnte sofort seinen Rhythmus finden und er zeigte keinerlei Anzeichen von Nachwirkungen des Unfalles zuvor. Er fuhr auf Anhieb sehr konkurrenzfähige Rundenzeit und lag bis zur Halbzeit der Session auf Rang zwei", berichtet der Teammanager. "Danach haben wir etwas am Setup ausprobiert, was aber zu keiner Verbesserung der Situation geführt hat."

"In der Schlussphase von FP2 war es aber wegen der extrem heißen Asphalttemperaturen bis zu sagenhaften 55 Grad für alle schwierig, ihre Rundenzeit zu steigern. Schließlich haben wir den Freitag mit der achtschnellsten Rundenzeit beendet, worüber wir auch sehr zufrieden sind. Hoffentlich können wir am Samstag in dieser Art weitermachen", so Janssen.