Dovizioso nach Platz drei zufrieden: Das Tempo passt

Andrea Dovizioso setzte sich im MotoGP-Rennen von Barcelona gegen Casey Stoner durch und fuhr zum ersten Mal in dieser Saison auf das Siegerpodium

(Motorsport-Total.com) - Im fünften Rennen ist Andrea Dovizioso endgültig in seinem neuen Team angekommen. In Barcelona fuhr der Italiener nach seinem Wechsel aus dem Honda-Werksteam als Dritter erstmals für Tech3 auf das Siegerpodium. In der Schlussphase des Rennens hielt der 26-Jährige dabei niemand geringeren als Weltmeister Casey Stoner hinter sich. "Ich habe anhand des Motorengeräuschs gespürt, wie weit Casey hinter mir war. Ich bin am Limit gefahren und wollte keinen Fehler machen, denn ich wusste, dass Casey in den letzten Runden Druck machen würde", sagt Dovizioso.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso bescherte Tech3 heute das erste Podiumsresultat der Saison

Stoner setzte seinen Konkurrenten in der Schlussphase tatsächlich mit einigen schnellen Zeiten unter Druck, was dieser registrierte. "Er ist am Schluss eine Rundenzeit von 1:43,7 Minuten gefahren. Das ist richtig schnell, ich fuhr zu diesem Zeitpunkt nur 1:43,9, und das auch nur in einer guten Runde. Ich wusste, dass ich 100 Prozent geben muss und keinen Fehler machen darf. Ich wollte mich in den letzten Kurven nicht auf einen Kampf einlassen, denn ich hatte wirklich wenig Grip. Daher wollte ich vorne bleiben."

Das gelang dem Italiener, der mit einer starken Leistung überzeugte. "Ich bin sehr zufrieden, mein Tempo war nahe an dem von Jorge und Dani. Zu Beginn war ich ein bis zwei Zehntelsekunden langsamer. Das sieht nicht nach viel aus, für mich war es aber ein großer Unterschied. Der Grip war für alle schlecht, deshalb konnte man nicht aggressiver fahren." Dennoch verpasste Dovizioso einmal den Bremspunkt. "Ich habe hart gebremst und es dabei einmal übertreiben. Da war mein Hinterrad bei der Anfahrt zur ersten Kurve lange in der Luft."

Durch den dritten Platz in Barcelona übernahm der Italiener auch im Teamduell wieder die Führung und liegt als Vierter der Gesamtwertung nun vier Punkte vor Cal Crutchlow. Mit seiner Situation bei Tech3 ist Dovizioso derzeit rundum zufrieden. "In einem Satellitenteam zu fahren und mit den Werksfahrern zu kämpfen, trotz eines großen Fehlers nur neun Sekunden hinter ihnen ins Ziel zu kommen, ist großartig."


Fotos: MotoGP in Barcelona, Sonntag


"Ich bin wirklich glücklich. Das Team ist mit Leidenschaft bei der Sache, wir arbeiten sehr gut. Es macht Spaß, bei jeden Training Verbesserungen zu spüren." Dovizioso weiß jedoch: "Die letzten Zehntelsekunden zu finden, ist schwierig." Dennoch übertreffen die bisherigen Ergebnisse seine Erwartungen. "Wir sind nahe dran. Es hat wohl kaum jemand damit gerechnet, dass wir zu diesem Zeitpunkt der Saison so stark sein werden."