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MotoGP-Stars diskutieren: Ist Marquez zu hart?

Der Moto2-Vizeweltmeister teilt die MotoGP-Piloten: Während Casey Stoner und Jorge Lorenzo Kritik am Spanier üben, erkennt Randy de Puniet keine übertriebene Härte

(Motorsport-Total.com) - Bereits in der Vergangenheit hat sich mehrfach gezeigt, dass mit Marc Marquez nicht zu spaßen ist. Beim Saisonauftakt hat der Spanier seine Entschlossenheit eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als er Konkurrent Tom Lüthi beim Anbremsen abdrängte und dafür eine Verwarnung erhielt. Lüthi war nach dem Manöver stocksauer auf Marquez und stellte ihn zur Rede. Der Katar-Sieger und Moto2-Tabellenführer entschuldigte sich.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Moto2-Tabellenführer Marc Marquez geht auf der Strecke ungern Kompromisse ein

"Meiner Meinung nach war Marc etwas zu hart", urteilt Casey Stoner. "Er hatte bereits eher im Rennen ein paar Manöver gegen andere Fahrer durchgezogen, die hart aber fair waren. Gegen Tom hat er es meiner Meinung nach etwas übertrieben. Er hat ihm keinen Platz gelassen. In der Formel 1 und anderen Automobilklassen ist so etwas klar geregelt."

Auch Jorge Lorenzo vertritt die Meinung, dass Marquez den Bogen überspannt hat: "Ich denke, Marc wusste, dass Tom neben ihm ist. Wenn man bremst, muss man seinem Gegner Platz lassen", analysiert der Yamaha-Pilot. "Motorradrennen sind in der Regel sehr eng, wenn es ums Überholen geht. Man muss seinem Rivalen aber etwas Platz übrig lassen. Manchmal ist das schwierig."

Für Tech-3-Pilot Cal Crutchlow war Marquez' Manöver in Katar kein Grund für lange Diskussionen. Der Brite scherzt, dass es keine Berührung gab, gesteht aber wenig später ein: "Es war ein harter Zug, darüber gibt es keinen Zweifel. Es ist aber schwierig für die Rennleitung, etwas zu entscheiden, wenn sie sich nicht berührt haben."


Fotos: Moto2 in Jerez


Noch gelassener bewertet CRT-Pilot Randy de Puniet den Vorfall zwischen Marquez und Lüthi: "Ich denke, es war eine ganz normale Rennsituation. In der Vergangenheit gab es deutlich aggressivere Manöver und niemand hat sich beschwert."