• 28.05.2012 06:23

Enttäuschende Superpole für BMW

Für Leon Haslam und Marco Melandri lief es in der Superpole unb den USA alles andere als optimal - Trotzdem ist BMW für die Rennen zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Die Superpole-Qualifikation in Salt Lake City verlief für das Team BMW Motorrad Motorsport nicht nach Plan. Werksfahrer Marco Melandri startet bei der sechsten Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2012 im Miller-Motorsport-Park als Neunter aus der dritten Reihe. Zuvor hatte der Italiener alle Sessions dieses Wochenendes innerhalb der Top 3 beendet. Sein Teamkollege Leon Haslam startet aus der vierten Reihe. Er beendete die Superpole-Qualifikation auf seiner BMW S 1000 RR auf Rang 13.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri hofft trotz Startreihe drei auf zwei gute Rennen

Haslam musste seinen ersten Versuch in der Superpole 1 wegen eines platten Hinterreifens abbrechen und zur Box zurückkehren. Weniger als acht Minuten vor dem Ende des ersten Abschnitts zog er einen Qualifikationsreifen auf und startete seinen nächsten Versuch. Doch er hatte Schwierigkeiten mit diesem Reifen und belegte Platz 13. Damit verpasste er die Superpole 2 nur um eine Position.

Melandri kam als Siebter weiter in den zweiten Abschnitt. Doch auf dem Weg zur Superpole 3 wurde er zunächst von einem Mitbewerber aufgehalten, dann hatte er in Kurve fünf mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Italiener wurde Neunter, nur 0,068 Sekunden hinter den Top 8, die sich für den dritten Abschnitt qualifizierten.

"Es war eine harte Superpole für uns", bringt es Melandri auf den Punkt. "In Superpole 1 hatten wir Schwierigkeiten mit dem ersten Reifen. Und als ich in Superpole 2 mit dem Qualifikationsreifen rausging, hatte ich mit etwas Chattering zu kämpfen. Ich bin an die Box zurückgekehrt und ließ einen Rennreifen aufziehen. Ich war zuversichtlich, dass ich meine Zeit verbessern könnte. Aber in meiner ersten Runde war mir in der Mitte der Kurve ein anderer Fahrer im Weg, und ich habe Zeit verloren."


Fotos: Superbike-WM in Salt Lake City, Sonntag


"In der nächsten Runde habe ich noch mehr attackiert und war im ersten Sektor recht schnell. Aber immer, wenn wir mehr Grip haben, macht uns die Motorbremse etwas zu schaffen. Deshalb konnte ich das Bike in Kurve fünf nicht abbremsen, bin von der Strecke abgekommen und hatte damit keine Chance mehr, eine weitere Runde zu drehen."

"Aber trotzdem bin ich für die Rennen optimistisch. Wir können einen guten Start hinlegen, da die Gerade sehr lang ist und wir unseren kraftvollen Motor nutzen können. Ich hoffe, dass ich dabei an so vielen Fahrern wie möglich vorbei komme. Und während des Rennens kann man an einigen Stellen beim Anbremsen überholen."

Auch Haslam war enttäuscht: "Alles, was schief gehen kann, ist an diesem Wochenende schief gegangen. Von der ersten Session an hatten wir Schwierigkeiten mit der Elektronik, aber heute Vormittag hat sich das Bike gut angefühlt. Wir haben einen härteren Rennreifen aufgezogen und sind eine gute Rennsimulation gefahren. Dabei konnte ich ein recht schnelles Tempo gehen."

Leon Haslam

Beim Briten Leon Haslam lief in der Superpole alles schief Zoom

"Im Freien Training hatten wir dann wieder Schwierigkeiten mit der Elektronik, und in der Superpole 1 hatte ich den platten Reifen. Es kam also eines nach dem anderen. Danach haben wir es mit dem Qualifikationsreifen versucht, aber hatten wieder zu kämpfen. Und das war mehr oder weniger die erste fliegende schnelle Runde, die ich heute gefahren bin. Ein verrückter Tag."

"Startreihe drei und vier sind sicher nicht das, was wir uns erwartet hatten", sagt Rennleiter Andrea Dosoli enttäuscht. "Aber wir denken, dass die Startplätze das Potenzial unserer beiden Fahrer und unserer RR nicht widerspiegeln. Leon hatte es schwer, es lief wirklich unglücklich für ihn. Im Qualifying heute Vormittag fühlte er sich auf dem Bike besser, aber dann hatte er eine Menge Pech."

"Dazu gehörte der Plattfuß in der Superpole 1. Deshalb hat er es nicht bis in den zweiten Abschnitt geschafft. Aber mit einem guten Start kann er es morgen mit den Spitzenleuten aufnehmen. Marco war bisher in allen Sessions unter allen Bedingungen schnell, und mit dem Rennreifen kann er ein gutes Tempo gehen. Wir denken also auch in seinem Fall, dass er trotz der dritten Startreihe mit um die Toppositionen kämpfen kann. Wir hatten Pech in der Superpole, doch wir sind zuversichtlich, dass wir morgen eine gute Leistung abliefern können."