BMW muss Vormachtstellung abgeben

(Motorsport-Total.com) - Das Team BMW Motorrad Motorsport startet in Monza aus Reihe eins in die vierte Runde der Superbike-Weltmeisterschaft 2012. Werksfahrer Marco Melandri belegte in der Superpole-Qualifikation bei schwierigen Bedingungen den dritten Rang, nachdem er lange Zeit an der Spitze gelegen hatte. Sein Teamkollege Leon Haslam musste nach einem starken Start in das Wochenende einen Rückschlag hinnehmen. Er steht mit seiner BMW S 1000 RR auf dem 14. Startplatz.

Wie vorhergesagt, herrschte heute wechselhaftes Wetter mit Wolken, Regenschauern und auch etwas Sonne über dem Autodromo Nazionale di Monza. Die Superpole wurde als nass klassifiziert. Damit werden nur zwei einzelne Abschnitte mit einer Länge von jeweils 20 Minuten ausgetragen, und nur die besten acht Fahrer des ersten Teils qualifizieren sich für Abschnitt zwei.

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Die BMW-Fahrer kamen in der Superpole etwas in Turbulenzen

Melandri fuhr in der Superpole 1 die Bestzeit, Leon dagegen hatte bei den tückischen Bedingungen auf der abtrocknenden Strecke Schwierigkeiten mit den Regenreifen. Zu Beginn der Superpole 2 setzte Melandri erneut die Bestzeit, er fiel allerdings in den letzten Minuten auf den dritten Rang zurück. Auf einer teils nassen und teils trockenen Strecke war die Reifenwahl einmal mehr ein Glücksspiel.

Melandris Crew Chief Silvano Galbusera fehlte heute in der Garage: Nachdem er sich am Morgen nicht gut fühlte, ließ er sich in einem Krankenhaus medizinisch untersuchen. Fahrwerkstechniker Peter Goddard übernahm seine Rolle. Das gesamte Team BMW Motorrad Motorsport hofft, Galbusera so bald wie möglich zurück an der Strecke zu sehen. Michel Fabrizio vom BMW Motorrad Italia GoldBet SBK Team qualifizierte sich für den elften Startplatz, sein Teamkollege Ayrton Badovini nimmt die Rennen von Platz 13 aus in Angriff.

"Die Bedingungen heute waren wirklich schwierig", erklärt Melandri. "Nach unseren Erlebnissen in Assen war ich etwas besorgt wegen der nassen Strecke während der Superpole-Qualifikation. Aber wir sind mit dem heutigen Ergebnis sehr glücklich. BMW Motorrad hat einen tollen Job gemacht, ein großes Dankeschön an mein ganzes Team. Das Motorrad funktioniert besser und besser, und wir können uns mittlerweile auf die kleinen Dinge konzentrieren, die den Unterschied machen."

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Marco Melandri geht als bester BMW-Pilot in die beiden Rennen Zoom

"Ich hoffe auf gutes Wetter morgen, dann ist für uns alles möglich. Unser Motor ist wirklich stark, und ich werde alles geben, um morgen gute Starts hinzulegen. Denn in der ersten Kurve kann man hier die Rennen bereits verlieren", weiß Routinier Melandri. "Ich möchte meine Rennen meinem Crew Chief Silvano Galbusera widmen, der heute nicht bei uns sein kann. Alles Gute, Silvano!"

"Ich bin wirklich enttäuscht", berichtet Teamkollege Haslam. "Bei diesen Mischbedingungen hat der Regenreifen bei den meisten Fahrern nur über eine Runde gehalten. Leider habe ich in der ersten Runde einen Fehler gemacht, und danach war es unmöglich, eine vernünftige Rundenzeit zu fahren, obwohl ich wirklich alles versucht habe."

"Wir haben eine gute Abstimmung für unsere RR, und ich fühle mich gut, aber das war einfach frustrierend. Dennoch denke ich, dass wir morgen gewinnen können, egal ob es nass oder trocken ist. Sollten Mischbedingungen herrschen, müssen wir daran arbeiten, dass der Reifen länger hält - das ist alles. Doch ich denke, das ist bei allen der Fall", so der Brite.

"Das war ein wahrhaft verrückter Tag", so Rennleiter Andrea Dosoli. "Wir hatten mit unbeständigen Bedingungen gerechnet, und der Wetterbericht hatte Recht. Wegen des Wetters konnten wir heute in keiner Session vernünftig arbeiten. Doch wenigstens wissen wir nun, wie sich die RR bei diesen extremen Bedingungen verhält. Es ist schade, dass Leon aus der vierten Reihe startet, nachdem er in den Sessions zuvor so stark war."

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Leon Haslam schied schon in der ersten Runde der Superpole aus Zoom

"Doch wir sind optimistisch, dass er sich mit einem guten Start schnell nach vorn arbeiten kann. Marco müssen wir gratulieren: Er ist ruhig geblieben und hatte eine gute Strategie. Er wusste, dass er mit dem Regenreifen nur eine schnelle Runde fahren kann und hat das Beste daraus gemacht. Aus der ersten Reihe zu starten, hilft enorm, vor allem falls es im Rennen nass ist", schildert Dosoli.