powered by Motorsport.com

Melandri kritisiert Rossi

Valentino Rossis Schwierigkeiten bei Ducati erinnern Marco Melandri an seine MotoGP-Saison 2008, in der er mit der Desmosedici zu kämpfen hatte

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem MotoGP-Einstieg mit Yamaha wechselte Marco Melandri 2005 zu Honda und wurde überraschend Vizeweltmeister. 2008 kam es dann zur italienischen Traumpaarung: Der 250er-Weltmeister von 2002 ersetzte Loris Capirossi bei Ducati und ließ die Italiener hoffen. Doch bereits bei den Tests stellte sich heraus, dass Melandri mit der Desmosedici absolut nicht klar kommt. Bereits nach einem Jahr verabschiedete sich der Mann aus der Emilia-Romagna von Ducati.

Titel-Bild zur News:

2008 kam Marco Melandri nicht gerade oft dazu, mit Valentino Rossi zu kämpfen

51 Punkte aus 18 Rennen bedeuteten in der WM Platz 17 - Melandris MotoGP-Karriere bekam einen Knacks, von dem sich der jetzige BMW-Pilot nicht mehr erholen konnte. Nach einem Jahr auf der Hayate-Kawasaki und der Saison 2010, die er auf einer Satelliten-Honda bestritt, zog es ihn in die Superbike-WM.

Melandris Probleme mit der Ducati ähnelten denen von Valentino Rossi, nur die Wahrnehmung war eine andere. Suchte man 2008 die Fehler beim Fahrer, war es 2011 das Motorrad, welches an den ausbleibenden Erfolgen Schuld war. Das verärgert Melandri: "Ich bin sicher nicht so talentiert wie jemand, der neun WM-Titel hat. Doch ich habe soviel Bescheidenheit besessen, um in diesem Millionen-Geschäft ohne Ausreden und die Unterstützung der Medien zurückzukommen."

"Ich bitte um Entschuldigung, doch ich denke, dass das ein Triumph für mich war. Ich habe mich selbst respektiert und bin stolz! Ich danke denjenigen, die hinter mir standen in diesen schwierigen Zeiten. Ich habe alles und jeden gehasst. Danke an diejenigen, die den Glauben an mich nicht verloren haben", twittert der Italiener und bezieht sich damit auf Rossis schockierend schwache Leistungen im Qualifying von Jerez, in dem er zweieinhalb Sekunden auf Teamkollege Nicky Hayden verlor.


Fotos: Ducati, MotoGP in Jerez