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Crutchlow: "Potenzial für die Top 5"

Cal Crutchlow eroberte in Katar zum ersten Mal einen Startplatz in der ersten Reihe - Der Brite fühlt sich auf der neuen 1.000er Yamaha wohl

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal hat sich Cal Crutchlow für die erste Startreihe in der MotoGP qualifiziert. Beim Saisonauftakt in Katar präsentierte sich der Brite, der eine Yamaha im Kundenteam Tech 3 fährt, von Beginn an stark. Ein Unterschied zwischen der Werks- und der Kundenmaschine ist vorhanden, auch wenn er gering ausfällt. Jorge Lorenzo und Ben Spies haben beim Chassis und beim Motor bereits Upgrades erhalten. Dennoch zeigt die Leistung Crutchlows, dass die Basis der Yamaha gut ist. Mit einer Zeit von 1:55,022 Minuten katapultierte sich der beste Neuling des Vorjahres auf Platz drei.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Zum ersten Mal hat sich Cal Crutchlow für die erste Startreihe qualifiziert

"Es ist anders als im Vorjahr. Damals musste ich das Motorrad und die Bridgestone-Reifen lernen, was nicht einfach war. Jetzt habe ich eine Saison hinter mir und jetzt zeigt sich die Arbeit über den Winter", nennt Crutchlow die Gründe für seine starke Leistung. "Ich bin viel konstanter und der Spitze viel näher. Jetzt habe ich mich für die erste Reihe qualifiziert. Mehr kann ich nicht verlangen."

"Im Vorjahr war meine Konstanz nicht gut. Den Grundspeed hatten wir. Auch die Strecken musste ich lernen, was mit dem Grand-Prix-Bike nicht einfach war. Jetzt habe ich viel Vertrauen und Zuversicht. Bei den Wintertests in Sepang und in Jerez haben wir gut gearbeitet. Wir sind mit dem Motorrad sehr zufrieden. Zum ersten Mal seit fünf Jahren bin ich im gleichen Team geblieben. Wir arbeiten gut zusammen. Hoffentlich wird sich das in diesem Jahr auszahlen."

Der 26-Jährige ist bei den Superbikes groß geworden. Die neuen 1.000er Motorräder kommen Crutchlow viel mehr entgegen als die giftigen 800er. "Die Grand-Prix-Maschinen sind ganz anders als das, was ich in der Vergangenheit gewohnt war. Die 1.000er ist einfacher zu fahren. Mit der 800er musste man viel präziser sein. Die 1.000er passt sicher besser zu mir. Yamaha hat sehr hart gearbeitet, das sieht man auch bei Jorge, Ben und Andrea."


Fotos: Tech 3, MotoGP-Saisonauftakt in Doha


"Wir haben ein gutes Paket. Was im Rennen möglich ist? Ich weiß es nicht, das kann man unmöglich sagen. Wenn das Beste, das ich tun kann der letzte Platz ist, dann soll es so sein. Wenn ich vorne mitmischen kann, dann auch gut." Ob er am Sonntag zum ersten Mal auf dem Podium stehen wird, kann Crutchlow nicht sagen. "Es wird sehr schwierig werden Dani und Ben für das Podium zu schlagen. Dann gibt es noch Jungs wie Nicky."

"Ich glaube, wir haben das Potenzial für die Top 5. Mehr kann ich nicht sagen. Der Reifenverschleiß ist bei uns gut, aber die Werksmaschinen gehen mit den Pneus etwas besser um." Sein Teamkollege Dovizioso konnte als Sechster noch nicht das Optimum aus der Yamaha herausholen. Die Abstimmung war noch nicht perfekt, denn der Italiener klagte darüber, dass das Motorrad stark pumpte.

"Es trat beim ersten Test in Sepang auf", sagt Crutchlow zu diesem Thema. "Jetzt habe ich keine Probleme damit. Das Motorrad funktioniert gut. Yamaha hat sehr gut daran gearbeitet. Wenn die Reifen abbauen, wird man das sehen, aber bei mir ist es nicht so stark wie bei Andrea. Er kommt von einem anderen Hersteller und kann andere Ideen einbringen."

Dass Lorenzo, der um knapp vier Zehntelsekunden schneller war, eine bessere Version der M1 Zur Verfügung hat, stört Crutchlow nicht. "Sie haben bei der Elektronik etwas, aber auch beim Motor. Das verlange ich aber nicht. Ich fahre damit, was mir zur Verfügung steht." Ein großes Gesprächsthema im Fahrerlager war auch das schwache Abschneiden von Valentino Rossi. Am Freitag meinte Crutchlow noch, dass Rossi für das Rennen arbeitet.

Auch von Startplatz zwölf hat er den Superstar noch nicht abgeschrieben. "Ich glaube, dass Valentino im Rennen schneller fahren wird. Dass haben wir oft gesehen. Er ist ein Racer. Wenn er diese Zeit über 22 Runden fahren kann, dann ist er in den Top 5. Sie haben schon oft über Nacht etwas gefunden."