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Checa: "Siege in Italien immer großartig"

Carlos Checa ist nach den beiden Rennsiegen in Imola wieder WM-Führender - Dennoch wettert Genesio Bevilacqua erneut gegen die Restriktionen für Ducati

(Motorsport-Total.com) - Carlos Checa ist wieder da, wo er im Vorjahr aufgehört hat: an der Spitze. Beim Saisonauftakt in Australien war der Spanier im ersten Rennen noch in Führung liegend gestürzt, schlug aber im zweiten Rennen zu. In Imola setzte er seine bestechende Form fort und triumphierte beide Male. Drei der vier bisherigen Läufe wurden vom amtierenden Weltmeister gewonnen. Die beiden Siege in Imola waren wichtig, weil es die Heimveranstaltung von Ducati war. Außerdem hat Checa die Führung in der WM übernommen. Sein Vorsprung auf Konkurrent Max Biaggi aus dem Hause Aprilia beträgt vier Zähler. Checas Althea-Teamkollege Davide Giugliano schied in beiden Läufen aus.

Titel-Bild zur News: Carlos Checa

Weltmeister Carlos Checa hat in Imola einen perfekten Doppelsieg gefeiert

"Es war wieder ein unglaublicher Tag, den ich nie vergessen werde", freut sich Checa. "Zu Beginn des ersten Rennens sah ich, dass Sykes ein starkes Tempo fahren kann. Ich konnte ihm aber auf den Fersen bleiben. Als ich realisierte, dass er in manchen Abschnitten Probleme bekam, ergriff ich die Möglichkeit und überholte ihn. Anschließend konnte ich mir einen kleinen Vorsprung herausfahren und sicher ins Ziel kommen."

"Es war trotzdem eine Unbekannte, weil es viel kühler war. Wir wussten deshalb auch nicht, welchen Reifen wir nehmen sollten. Wir entschieden uns für den, der im Training funktioniert hat. Es war ein Risiko, aber es hat sich ausgezahlt. Das zweite Rennen verlief sehr ähnlich. Zu Beginn unterlief mir ein kleiner Fehler, aber ich fand dann schnell weder in den Rhythmus. Es ist immer großartig in Italien zu gewinnen. Ich bedanke mich bei den Zuschauern für die tollen Emotionen."

Dagegen hatte Giugliano Pech und stand nach beiden Rennen mit leeren Händen da. Im ersten Lauf bekam er eine Zeitstrafe, weil er die Schikane abgekürzt hatte. Kurz darauf trat ein technischer Defekt an seiner Ducati auf. In Lauf zwei ging dem Italiener in der vorletzten Runde der Sprit aus. "So hatte ich mir den Tag nicht vorgestellt. Gratulation an Carlos, aber ich bin sehr enttäuscht. Nach dem Ausfall in Lauf eins hoffte ich auf ein gutes Resultat."


Fotos: Superbike-WM in Imola, Sonntag


"Mir gelang auch ein guter Start und ich konnte einige Positionen gutmachen. Einige Runden lang kämpfte ich mit Melandri", schildert der Rookie. "Er ist ein ähnliches Tempo wie ich gefahren. In Runde 14 konnte ich ihn überholen und ich wollte Rang fünf halten. Leider stoppte in den letzten Sekunden mein Motorrad. Es war ein Tag zum Vergessen. In Assen läuft es hoffentlich besser."

Obwohl Checa drei von vier Rennen gewonnen hat, regt sich Teamchef Genesio Bevilacqua weiterhin über die technischen Beschränkungen auf: "Es waren natürlich zwei fantastische Resultate, weil wir wussten, dass es für uns nicht einfach werden würde. Wir kämpfen mit dem, was uns zur Verfügung steht. Wir sind zufrieden, aber natürlich machen wir uns Sorgen, dass das Gewicht weiter erhöht und der Luftmengenbegrenzer beschnitten werden könnte."

"Ich habe mich auch über Davides Performance in Rennen zwei gefreut. Er hatte an diesem Wochenende leider viel Pech. Wir untersuchen noch, was im zweiten Rennen passiert ist. Hoffentlich kann er diese Leistungen fortsetzen."