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  • 30.04.2012 12:43

Bradl: Lob von Rekordweltmeister Agostini

Der 15-malige Weltmeister ist überrascht, wie "abgeklärt und professionell" Stefan Bradl agiert - Bei Valentino Rossi erkennt Agostini leichte Abnutzungserscheinungen

(Motorsport-Total.com/SID) - Mit seinem starken Einstieg in die Motorrad-Königsklasse MotoGP hat Stefan Bradl auch Rekordweltmeister Giacomo Agostini begeistert. "Ich bin überrascht, wie abgeklärt und professionell sich Stefan in Szene setzt. Er ist von einem 150-PS-Bike auf ein 250-PS-Bike umgestiegen. MotoGP ist eine andere, eine eigene Welt", erklärt der 15-malige Weltmeister Agostini im Interview mit der Tageszeitung 'Die Welt'.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Giacomo Agostini hat ein besonderes Verhältnis zu Landsmann Valentino Rossi

Natürlich würde es für den 22-Jährigen, den der 69 Jahre alte Italiener anfangs "gar nicht richtig registriert" hatte, auch Rückschläge geben. "Wenn er daraus die richtige Schlüsse zieht, wird er weiter aufrücken", meint Agostini allerdings. Um Moto2-Champion Bradl auch als potenziellen Weltmeister in der MotoGP zu bezeichnen, sei es aber noch zu früh. "Er muss von Verletzungen frei bleiben, er muss als Fahrer dazulernen, er muss in einem Team fahren, das ihm eine Basis zum Titelgewinn bietet. Das zusammenzubringen, ist schwierig", weiß auch Agostini.

Nicht abschreiben will Agostini nach dem enttäuschenden Saisonstart seinen Landsmann und Nachfolger Valentino Rossi, allerdings sieht der Altmeister beim "Doktor" doch schon leichte Abnutzungserscheinungen. "Wenn die eigenen Fähigkeiten nachlassen, dann ist es traurig, aber unumgänglich. Als Fahrer ist es schwierig, das zu realisieren und zu akzeptieren. Man verliert vielleicht nur zwei Zehntelsekunden pro Runde, aber man stellt dann das Motorrad in Frage", sagt Agostini über Rossi, der zurzeit mit seiner Ducati hadert.


Fotos: MotoGP in Jerez


"Man darf nicht vergessen, dass Valentino mit 33 zwar nicht alt ist, aber er hat schon eine lange Karriere hinter sich. Es ist wie bei einer Zitrone. Man presst sie aus, und dann ist irgendwann kein Saft mehr da. Der Kopf ist aber wichtig für das, was man auf der Piste zustande bringt", schildert Agostini, für den Rossis Kritik an seinem Team erwartet kam: "Sie ist sogar wichtig, weil er noch nach Fehlern sucht, nicht aufgegeben hat." Und Rossi würde auch die Fehler nicht nur beim Team suchen: "Seien Sie sicher, so einer wie Rossi stellt sich selbst auch infrage."

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