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Rossi: "Wir brauchen die CRT-Bikes"

Der Ducati-Pilot erklärt, dass ihm 24 reine Prototypen in der MotoGP lieber wären als die neu eingeführten CRT-Bikes, man aber aktuell "keine Wahl habe"

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP geht mit einer großen Regelneuerung in die neue Saison. Erstmals starten neben den Prototypen auch sogenannte CRT-Bikes, die aus einem getunten Serienmotor und einem Protoypen-Chassis bestehen. Die Einführung dieser Motorräder wird immer noch eifrig diskutiert. Nach den ersten Tests wurde Kritik laut, da die Abstände mit drei bis vier Sekunden pro Runde auf die Prototypen deutlich größer ausfielen, als erwartet.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi weiß, dass die MotoGP mehr als zwölf Motorräder braucht

Im Laufe der Saison sollen die CRT-Maschinen aber deutlich an die Prototypen heranrücken. "Es wird eine wichtige Saison, um das Potenzial der CRT-Bikes auszuloten", ist sich auch Valentino Rossi bewusst. "Ich hoffe, dass die Unterschiede bei den Rundenzeiten nicht zu groß sein werden und im Laufe der Saison kleiner werden."

"Sicher wäre es schöner, 24 Werksprototypen in der Startaufstellung zu haben. Doch ohne die CRT-Bikes wären es gerade einmal zwölf Prototypen", stellt der neunmalige Weltmeister fest. "Damit haben wir keine Wahl. Wir brauchen die CRT-Bikes in der Startaufstellung und hoffen, dass die Unterschiede in den Rundenzeiten nicht so groß sein werden."

Rossi selbst fiebert dem Saisonbeginn sicher optimistischer entgegen als im Vorjahr. Die komplett neu konstruierte GP12 und der bessere Gesundheitszustand des "Doktors" lassen auch seine Fans hoffen. Rückblickend auf den Saisonstart 2011 erklärt er: "Wir haben nach den ersten drei Runden gewusst, dass wir beim ersten Rennen nicht um den Sieg fahren können. Nun ist die Situation deutlich besser. Ich bin absolut fit. Wir wissen, dass wir noch Zeit benötigen."

Ein klarer Fortschritt ist das gefallene Testverbot in der MotoGP. Ab 2012 dürfen die MotoGP-Teams auf einer nominierten Strecke mit einer begrenzten Anzahl Reifen und den Stammfahrern testen. "Die Arbeit des Testteams bleibt in dieser Saison gleich", bilanziert Rossi, der im Vorjahr keine nennenswerten Fortschritte mit der GP11 machen konnte. "Wir haben aber den Vorteil, dass Nicky und ich das Motorrad testen können, wenn es entscheidend ist."

Valentino Rossi

Ducati und Valentino Rossi arbeiten hart an der Desmosedici GP12 Zoom

Zur Vorbereitung saß Rossi, wie viele seiner Kollegen, auf Motocross-Maschinen. Tech-3-Neuzugang Andrea Dovizioso und Rossis Teamkollege Nicky Hayden haben in diesem Winter durch das Training auf Geländemaschinen bereits ernsthafte Verletzungen davongetragen. Auf Kritik am Motocross-Training argumentiert Rossi: "Es ist immer schwierig zu beurteilen. Wir fahren Rennen mit Motorrädern. Deshalb müssen wir auch auf Motorrädern trainieren, um das Gefühl fürs Motorrad zu trainieren."

"Wenn man Motorrad fährt, ist es immer gefährlich. Motocross ist sehr gefährlich. Das kann man sicher so sagen", berichtet der Ducati-Pilot. "Man muss vorsichtig sein und braucht auch etwas Glück."