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Spies: "Es fehlte Dampf bis zur Linie"

Ben Spies verpasste in Valencia seinen zweiten Saisonsieg hauchdünn - Dennoch ist der Yamaha-Pilot mit dem Saisonabschluss zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Yamaha-Pilot Ben Spies konnte an den letzten beiden Rennen nicht teilnehmen und meldete sich beim Saisonfinale in Valencia mit dem dritten Startplatz in der ersten Reihe zurück. Wie wichtig das war, zeigte die Startkollision in die Randy de Puniet verwickelt war. Im Qualifying hatte Spies den Franzosen in die zweite Reihe verdrängt. Im Rennen folgte der Texaner zunächst dem Honda-Duo Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso, die ihr Privatduell ausfochten, auf Schritt und Tritt. In der nassen Schlussphase setzte sich Spies durch und überholte auch den Führenden Casey Stoner.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Hauchdünn verpasste Yamaha-Pilot Ben Spies seinen zweiten Saisonsieg

Spies war auf Kurs zu seinem zweiten Sieg nach Assen. Aus der letzten Kurve kam der 27-Jährige nicht so gut hinaus. Bis zum Zielstich hatte Stoner um 0,015 Sekunden die Nase vorne. "Es war ein verrücktes Rennen, weil die Bedingungen sehr knifflig waren. Nach dem Start kämpften Dani und Dovi miteinander. Ich wusste, dass es bei ihnen noch um den WM-Endrang ging, also beobachtete ich sie", schildert Spies.

"Ich kannte meine Reifenkombination im Vergleich mit ihrer Wahl. Ich habe sie nur beobachtet und abgewartet was passieren würde. Dann wollte ich meine Karten ausspielen und sehen was passieren wird. Es begann dann stärker zu regnen und ich war in einige Überholmanöver verwickelt. Dann tauchte plötzlich Casey vor mir auf. Ich folgte ihm und dann unterlief ihm ein Fehler und ich ging vorbei. Als ich vorne war, regnete es immer noch stark."

"Es war niemand vor mir, weshalb es schwieriger war, die Gripverhältnisse einzuschätzen. In den letzten zwei Runden entschied ich: 'Okay, es geht um Platz eins oder zwei. Ich will auf das Podium, aber vielleicht kann ich gewinnen. Ich muss nur konstant bleiben.'" Spies fuhr auch konstant weiter, doch Stoner hatte das bessere Ende für sich.


Fotos: MotoGP in Valencia, Sonntag


"Er ist in den letzten Kurven einige Risiken eingegangen und hat mich eingeholt. Ich versuchte soviel Schwung wie möglich aus der letzten Kurve mitzunehmen, aber es fehlte bis zur Linie etwas Dampf. So läuft es eben. Ich bin dennoch zufrieden mit dem Saisonende. Das vergangene Monat war ein Horror für mich. Es ging aber mit einem guten Resultat zu Ende. Ich freue mich jetzt auf die Testfahrten für die kommende Saison."

Spies beendete die Saison auf dem fünften WM-Rang.