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Brünn: Die Stimmen aus der ersten Startreihe

Max Biaggi gibt sich nach der Pole-Position in Brünn zurückhaltend - Marco Melandri ist gespannt auf das Wetter, während Carlos Checa mit seinen Konkurrenten kämpfen will

(Motorsport-Total.com) - In Brünn geht der Kampf in der Weltmeisterschaft weiter. Nachdem Marco Melandri und Max Biaggi zuletzt in Aragon einige Punkte auf Carlos Checa aufgeholt haaben, wollen sie "El Matador" auch in Tschechien schlagen. Im Qualifying ist das Weltmeister Biaggi mit einer eindrucksvollen Runde gelungen. Der Aprilia-Pilot nahm Melandri drei Zehntelsekunden ab und sicherte sich die Superpole. Checa kam als Dritter ebenfalls in die erste Reihe.

Titel-Bild zur News: Max Biaggi

Aprilia-Pilot Max Biaggi hat sich in Brünn den besten Startplatz gesichert

Zuletzt stand Biaggi im Jahr 2002 in Brünn auf dem besten Startplatz, damals allerdings noch in der MotoGP. In der Superbike-WM hat der Römer nur zwei seiner sechs Pole-Positions in Siege umwandeln können (Doppelsieg in Monza 2010). Deshalb ist der Routinier auch vorsichtig. "Ich freue mich natürlich über den guten Startplatz und über die gute Runde. Zusammen mit meinem Team haben wir uns gut auf die unbeständigen Bedingungen eingestellt."

"Ich freue mich auch für die vielen Fans, die ich hier habe. Wie immer zählen aber nur die Resultate am Sonntag", ist sich Biaggi bewusst. "Diesen Job muss ich noch erledigen. Ich werde mich nicht in die Irre führen lassen. Es warten zwei lange und schwierige Rennen. Es gibt viele Variablen, die die Performance beeinflussen könnten. Die Wettersituation ist ebenfalls unsicher. Darüber mache ich mir aber die wenigsten Sorgen."

Melandri kennt Brünn bereits aus seiner MotoGP-Zeit gut. Yamaha hatte sich das ganze Wochenende über im Spitzenfeld präsentiert. Der Italiener fuhr in Superpole drei gleich mit seiner ersten fliegenden Runde auf den zweiten Platz. Mit 295.9 km/h war der Rookie auch der Schnellste auf der Zielgeraden. "Ein guter Tag für mich. Meine Yamaha hat gut funktioniert", sagt der 28-Jährige. "Mein Team hat einen super Job gemacht und wir haben uns Schritt für Schritt verbessert."

"Wir wussten, dass die Qualifikation schwierig werden würde, also bin ich mit dem zweiten Platz zufrieden. Es ist zwar nicht die Pole-Position, aber das ist für mich nicht wichtig. Hauptsache ist, dass ich in der ersten Reihe stehe. Das Wetter könnte es am Sonntag interessant machen. Wir gehen von Regen aus. Es kann deshalb alles passieren. Aber selbst bei Hitze werden die Rennen schwierig, weil es dann nicht einfach wird,das Tempo zu halten."

In der jüngeren Vergangenheit war Brünn keine Paradestrecke von Ducati. Trotzdem fuhr Checa auf den dritten Startplatz. "Wir haben das gesamte Wochenende über gut gearbeitet. Wir hatten keine speziellen Erwartungen, sondern haben unser normales Programm abgearbeitet", sagt der WM-Führende. "Das Qualifying verlief gut und ich wurde in der Superpole Dritter."

"Es wird ein schwieriger Kampf gegen Max und Marco, weil sie ein starkes Tempo fahren können. Ich glaube trotzdem, dass wir mit ihnen an der Spitze mithalten können. Das ist zumindest unser Ziel. Die beiden Rennen werden stark von den Reifen, den Temperaturen und den generellen Bedingungen abhängen. Wir werden sehen, wie wir uns im Vergleich schlagen. Wenn man bedenkt, dass das nicht einer unserer Lieblingskurse ist, dann bin ich mit dem Ergebnis der Superpole zufrieden."

Die erste Reihe komplettierte Monza-Doppelsieger Eugene Laverty auf der zweiten Werks-Yamaha. "Am Vormittag hatten wir etwas ausprobiert, das nicht richtig funktioniert hat. Wir mussten also einen Schritt zurück machen", sagt der WM-Neuling. "Im Freien Training haben wir Fortschritte in die richtige Richtung gemacht. Zum ersten Mal in diesem Jahr habe ich ein Training angeführt."

"Damit war ich recht glücklich. In der Superpole ist alles glatt gelaufen. Ich wollte in die erste Reihe. Jetzt hoffe ich auf zwei gute Rennen. Ein guter Startplatz ist sehr wichtig, damit man um den Sieg kämpfen kann. Genau das peile ich an. Ich wäre aber auch mit einem Podium glücklich."