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BMW Italia will früher oder später die Großen ärgern

Andrea Buzzoni gibt einen Einblick in das Abenteuer Superbike-Einstieg - James Toseland/Ayrton Badovini als "ideale Fahrerpaarung"

(Motorsport-Total.com) - Zum Ende des vergangenen Jahres fällte man beim BMW-Italia-Team, das bis dato ausschließlich in der Superstock-1000-Klasse unterwegs war, den Entschluss, für die Saison 2011 in die Superbike-Weltmeisterschaft einzusteigen. Der Italiener Ayrton Badovini, der die Superstock-1000-Klasse im Vorjahr überlegen für sich entscheiden konnte, folgte seinem Team und tritt in diesem Jahr als Rookie für BMW Italia in der Superbike-WM an.

Titel-Bild zur News: Ayrton Badovini

Superbike-Rookie Ayrton Badovini kommt zusehends besser in Fahrt

Für das Premierenjahr hat man sich hohe Ziele gesetzt, wie Teamchef Andrea Buzzoni gegenüber 'SpeedTV.com' offenbart. "Die Superbike-WM ist zweifellos die am härtesten umkämpfte Meisterschaft für seriennahe Motorräder", so der Italiener. "Unsere Entscheidung für den Aufstieg basierte maßgeblich darauf, zwei weitere Bikes für BMW in der Weltmeisterschaft an den Start zu bringen und zudem mit unseren Kollegen aus dem Werksteam zusammenarbeiten zu können."

Nach Aussage Buzzonis fiel die Entscheidung für den Aufstieg des BMW-Italia-Teams erst am 21. September 2010. "An diesem Tag erhielten wir die offizielle Freigabe von BMW Motorrad und ab diesem Zeitpunkt begannen wir wirklich zu rennen", erinnert er sich. Der erste Shakedown der beiden BMW S1000 RR fand Anfang Dezember im Rahmen eines fünftägigen Tests im portugiesischen Portimao statt.

Schwierige Saisonvorbereitung

Buzzoni erinnert sich noch genau: "Wir hatten das seltsame Glück, dass es an jedem Tag, an dem wir testen wollten, geregnet hat. Mit einem komplett neuen Motorrad brauchst du erst einmal 1.500 bis 2.000 Kilometer, um genau zu verstehen, was funktioniert und was nicht." Bedingt durch die miserablen Wetterbedingungen standen für das Team vor dem Saisonstart auf Phillip Island allerdings gerade mal 150 bei Trockenheit zurückgelegte Kilometer zu Buche.

Im Anschluss an den Saisonauftakt in Australien standen die Testfahrten im spanischen Alcaniz auf dem Programm. Dort spielte zwar für einmal das Wetter mit. Mit positiven Erkenntnissen konnte BMW Italia dennoch nicht abreisen, ganz im Gegenteil: Nummer-eins-Pilot James Toseland brach sich bei einem Sturz das Handgelenk und musste die beiden folgenden Veranstaltungen in Donington und Assen auslassen.

Die Kombination mit Toseland - dessen Rückkehr für Monza im Team sehnlich herbeigesehnt wird - und Teamkollege Badovini lässt nach Meinung des Teamchefs wenig Wünsche offen. "Die beiden ergänzen sich hervorragend. Auf der einen Seite haben wir James, der über eine Menge Talent und Erfahrung verfügt. Auf der anderen Seite haben wir mit Ayrton beinahe das Gegenteil", erklärt Buzzoni.

"Für Ayrton war es ein großer Sprung. Er hat nun 30 PS mehr unter dem Hintern und fährt zudem mit Slickreifen. Vor diesem Hintergrund sind wir mit seinen ersten Rennen bei den Superbikes sehr zufrieden." Mit zwei neunten Plätzen in Donington und Assen ließ der 24-Jährige sein Talent bereits aufblitzen.