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Viel Pech bei Camier & Haga

Die beiden Aprilia-Piloten Leon Camier und Noriyuki Haga wurden in Assen vom Pech verfolgt - Dagegen holte Michel Fabrizio auf der Suzuki solide Punkte

(Motorsport-Total.com) - In beiden Superbike-Rennen in Assen standen die gleichen Piloten auf dem Podest. Hinter Carlos Checa (Ducati), Max Biaggi (Aprilia) und Jonathan Rea (Honda) tobten harte Kämpfe im Mittelfeld. Leon Camier auf der zweiten Werks-Aprilia hatte im ersten Lauf Pech. Bereits in der Startaufstellung musste er seine Maschine wegen technischer Probleme von der Strecke schieben. Mit einer Runde Rückstand gab es für den Briten nichts mehrt zu holen.

Titel-Bild zur News: Leon Camier

Leon Camier (2) und Noriyuki Haga (41) waren in engge Zweikämpfe verwickelt

Dafür zeigte Camier im zweiten Rennen sein Potenzial mit dem vierten Platz. "Das war ein klassisches Wochenende, an dem alles was schief laufen kann schief ging. Es gab Probleme mit den Reifen, zwei technische Defekte und einmal ist das Motorrad ausgegangen. Dazu kamen meine zwei Fehler in der Superpole", zieht Camier nach dem schwierigen Wochenende Bilanz.

"Das alles hat ein mögliches gutes Rennen ruiniert. Trotzdem bin ich glücklich mit dem zweiten Lauf, denn ich konnte die schnellste Runde drehen. Ich wusste, dass ich ein gutes Tempo fahren kann. Im Training und im Warmup habe ich das gezeigt. Ich verlasse Assen mit dem Wissen, dass ich mich gut schlagen kann, wenn das Glück auf meiner Seite ist."

Einen durchwachsenen Sonntag erlebte auch Routinier Noriyuki Haga mit der PATA-Aprilia. Vom vierten Startplatz wollte er für seine japanischen Fans ein gutes Ergebnis holen. Wie Camier hatte auch der 36-Jährige großes Pech im ersten Rennen. Ein Stein durchschlug den Kühler, weshalb Wasser austrat. Daher musste Haga aufgeben.

Im zweiten Rennen bog der 43-fache Rennsieger als Führender in die erste Kurve ein. Den Platz an der Sonne konnte er aber nicht lange halten. Die Zielflagge sah der Aprilia-Pilot schließlich als Achter. "Ich bin enttäuscht für mein Team und meine Fans. Ich war nahe an zwei besseren Resultaten dran. Leider habe ich immer noch nur sehr wenig Erfahrung mit dem Motorrad. Hauptsächlich wenn im letzten Renndrittel der Grip nachlässt. Mit der gesammelten Erfahrung peilen wir bessere Ergebnisse in Monza an."


Fotos: Superbike-WM in Assen, Sonntag


Besser lief es für Michel Fabrizio auf der einzigen Suzuki im Feld. Mit den Plätzen fünf und sieben fuhr der Italiener jeweils in der Verfolgergruppe. "Generell bin ich mit unserer Performance recht zufrieden, speziell weil ich nur aus der vierten Reihe gestartet bin. Im ersten Rennen ist mir kein guter Start gelungen, aber in Runde zwölf war ich schon Vierter."

"Es hat etwas gedauert, bis ich an einigen Konkurrenten vorbei war, aber ich lag sicher auf dem vierten Platz. Kurz vor dem Ziel war mein Vorderreifen stark verschlissen. Melandri hat mich überholt. Ich habe versucht ihn wieder zu bekommen, aber der Reifen machte nicht mit", so Fabrizio. "Ich bin mit Rang fünf zufrieden."

"Ich habe im zweiten Rennen die gleichen Reifen verwendet." Dabei handelte es sich um die weiche Mischung bei beiden Pirellis. "Diesmal haben sie aber bereits nach sechs Runden nachgelassen. Von da an war es sehr schwierig mit Haslam und Laverty mitzuhalten, aber ich habe es bis zum Ende versucht. Im Ziel lag ich nur eine Zehntelsekunde hinter Laverty, es war also sehr eng."

"Es war schließlich ein guter Tag, aber ohne den Problemen in der Superpole wäre es besser gewesen. Ich bin überzeugt, dass ich von der ersten oder zweiten Reihe auf das Podium hätte fahren können. Vielleicht hätte ich auch gewonnen." Im entscheidenden Zeitfahren am Samstag wurde Fabrizio von Ayrton Badovini (BMW) aufgehalten. Deshalb musste der Italiener von Platz 13 starten.

Michel Fabrizio

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Der angesprochene BMW-Italia-Pilot schaffte im ersten Rennen als Neunter den Sprung in die Top 10. Im zweiten Lauf konnte der Italiener nicht das Tempo wiederholen und kam nur als 15. über die Linie. "Mit dem Wochenende bin ich teilweise zufrieden", sagt der amtierende Superstock-Meister.

"Das Motorrad hat für mich gut funktioniert, aber es gab ein paar Probleme, die wir nicht lösen konnten. Es hat Grip gefehlt. Ich muss körperlich sehr hart arbeiten, um die besten Runden zu fahren. Im Rennen ist das eine Herausforderung. Hoffentlich finden wir bis Monza eine Lösung."