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  • 21.03.2009 13:22

  • von Roman Wittemeier

Ezpeleta: Der Freitag fällt ab 2010 weg

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta nennt die Neuerungen im Grand-Prix-Sport 2010: Zweitagesveranstaltungen, keine Ersatzmaschinen, mehr Rookies

(Motorsport-Total.com) - Die Grand-Prix-Szene will auf dem Weg zu einer finanziell gesunden Zukunft in der kommenden Woche den nächsten Schritt machen. Am Testwochenende in Jerez sollen die neuen Maßnahmen für 2010 beschlossen werden. "Wir werden ganz sicher den Freitag streichen", verriet Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta in der 'Gazzetta dello Sport'. "Den Freitag werden wir für Promotion-Aktionen nutzen."

Titel-Bild zur News: Carmelo Ezpeleta Dorna

Carmelo Ezpeleta sieht den Grand-Prix-Sport auf einem guten Weg

"Außerdem werden wir keine Ersatzmaschinen mehr brauchen und wir werden über die Möglichkeit sprechen, einen Motor für jeweils drei Rennen zu verwenden", führte der Spanier fort. "Die Regel, dass Rookies nicht sofort in eine Werksmannschaft einsteigen dürfen, wird ebenfalls sehr wahrscheinlich verabschiedet." Mit dieser Regel will man hoffnungsvolle Talente in die Satellitenmannschaften lotsen, die von den Werken unterstützt werden.#w1#

Von einem anderen Vorschlag nimmt man scheinbar aber wieder Abstand. Die eigene Wertung für Privatrennställe soll es nicht geben. "Ich dachte, das könnte ihnen zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen", so Ezpeleta. "Für ein Team wie Gresini wäre es vielleicht im Kampf um Sponsorengelder wichtig gewesen, wenn sie sagen könnten, sie seien Weltmeister der Privatteams. Aber sie haben mir gesagt, dass sie sich dadurch in eine Art zweite Liga versetzt fühlten. Das akzeptiere ich. Daher wird es nicht kommen."

Er sei sich sicher, dass die neuen Maßnahmen in Zeiten der Krise helfen könnten. "Wir wissen nicht, wie lange die Krise anhalten wird", so der Vermarkter. "2010 kann es vielleicht noch härter werden. Ich vertraue aber auf die Stärken unseres Sports. Ich bin fast sicher, dass wir schon im kommenden Jahr 20 Maschinen am Start haben werden, wobei ich 22 Starter für das absolute Maximum halte."

Die Kritik, dass sich der Motorradsport im Vergleich zur Formel 1 sehr viel Zeit für die Verabschiedung von Sparmaßnahmen lasse, konterte Ezpeleta: "Ich will deren letzte Schritte nicht kommentieren. Sie werden wohl ihre Gründe haben. Aber wenn überhaupt einer gut und schnell auf die Krise reagiert hat, dann doch wohl der Motorradsport, dank der Zusammenarbeit von uns, der FIM und den Herstellern."