Die Saison der Superbike-WM umfasste in diesem Jahr insgesamt 27 Rennen. Dabei wurden sieben verschiedene Sieger gekürzt. Am Ende lautete das Duell um den WM-Titel Aprilia gegen Kawasaki: Tom Sykes gegen Eugene Laverty und Sylvain Guintoli.
Tom Sykes wurde der 15. Weltmeister der Superbike-WM. Er ist der vierte Brite und es war erst der zweite WM-Titel für Kawasaki nach Scott Russell im Jahr 1993. Sykes dominierte die Saison. Er führte 45 % der gesamten Renndistanz an. Das ist der dritthöchste Wert hinter Neil Hodgson (54% 2003) und Colin Edwards (49% 2002). Diese Daten werden seit 1998 aufgezeichnet.
Sykes stand in seiner Karriere insgesamt 33 Mal auf dem Podest. In der ewigen Bestenliste ist der Brite damit auf Platz 20 und teilt sich diese Position mit seinem Landsmann Jonathan Rea. Kawasaki hat in der Superbike-WM nun 201 Podestplätze eingefahren. Ducati (782) führt diese Bestenliste vor Honda (368) und Yamaha (252) an. Sykes stellte in dieser Saison 13 Mal die schnellste Rennrunde auf. Nur Doug Polen gelangen im Jahr 1991 14.
Eugene Laverty eroberte in dieser Saison seine ersten beiden Pole-Position. Zudem fuhr er in Jerez und der Türkei Doppelsiege ein. Aprilia gewann insgesamt zehn Rennen. Aprilia hat in der ewigen Bestenliste nun 130 Podestplätze auf dem Konto. Damit ist Suzuki in Reichweite, denn es fehlen nur noch vier Podestplätze auf die Japaner.
Für Aprilia war es unter dem Strich eine erfolgreiche Saison. 36 Podestplätze sprechen eine deutliche Sprache. Das ist der höchste Wert seit 2009, als Ducati diese Anzahl gelang. Der Allzeitrekord mit 64 Podestplätzen aus dem Jahr 2003 gehört ebenfalls Ducati. Keinem anderen Hersteller gelangen mehr als 36 Podestplätze in einer Saison. Kawasaki kam 1993 auf 35. Aprilia gewann zum dritten Mal die Herstellerwertung. Honda hat einen Titel mehr auf dem Konto. Ducati ist mit 17 Titeln alleiniger Rekordhalter.
Mit dem Doppelsieg in Jerez erhöhte Eugene Laverty seine Allzeitstatistik auf zwölf Siege. Damit hält er Platz 20 in der ewigen Bestenliste. Dadurch überholte Irland auch Belgien in der Statistik. Alle belgischen Siege stammen von Stephane Mertens aus den Jahren 1988 bis 1991.
Sylvain Guintoli liegt mit 24 Podestplätzen auf Position 28 der ewigen Bestenliste. Der Franzose war in diesem Jahr die Konstanz in Person: Er schied lediglich in Imola durch einen Motorschaden aus. In allen anderen 26 Rennen kam der Franzose in den Top 6 ins Ziel. Damit egalisierte er den Rekord von Colin Edwards aus dem Jahr 2002. Edwards beendete alle Rennen in den Top 6 und stand in 25 Rennen auf dem Podest.
Zum ersten Mal überhaupt gelang Ducati in einer Saison kein Sieg und keine schnellste Rennrunde. Zudem bedeutet Platz sechs in der Herstellerwertung das schlechteste Ergebnis der Geschichte.
Lediglich ein Rookie schaffte 2013 einmal den Sprung auf das Podest: Jules Cluzel im zweiten Rennen in Silverstone. Das ist der niedrigste Wert seit 2010, als es kein Rookie in die Top 3 schaffte. 2012 gab es sieben Podestplätze für Rookies: Chaz Cavies (4), Loris Baz (3).
Carlos Checa beendete in Jerez seine lange Karriere. Seit 2008 fuhr der Spanier in der Superbike-WM, gewann 24 Rennen und wurde 2011 Weltmeister.
Die Superbike-WM-Saison hat viele spannende Momente gebracht, leider aber auch den Tod von Supersport-Pilot Andrea Antonelli in Moskau. Nach der Winterpause startet die Serie mit neuem Reglement und neuen Fahrerpaarungen erneut im australischen Phillip Island.