Im Gegensatz zu den Werkspiloten musste Cal Crutchlow bei den Sepang-Tests mit der 2012er-Maschine auf die Strecke gehen. Der Tech-3-Pilot war meist erster Verfolger der vier Werkspiloten an der Spitze.
Beim abschließenden Jerez-Test fuhr Crutchlow überraschend die Bestzeit, was aber auch auf das wechselhafte Wetter in Spanien zurückzuführen war.
Beim Saisonauftakt verpasste der Yamaha-Pilot ein mögliches Top-3-Ergebnis, weil er sich beim Kampf gegen Valentino Rossi verbremste und in der Anbremszone nach der Start/Ziel-Gerade die Strecke verlassen musste.
In Austin lieferte Crutchlow eine solide Vorstellung ab. Obwohl der Brite vor dem Saisonstart nicht auf der neuen Strecke testen konnte, verwies er Stefan Bradl und Valentino Rossi auf die Positionen und wurde Vierter.
Auch beim Europaauftakt in Jerez fuhr Crutchlow mit seiner Tech-3-Yamaha als bester Nicht-Werksfahrer ins Ziel: Platz fünf beim dritten Rennen der Saison.
Beim verregneten Grand Prix in Le Mans leistete sich Crutchlow keine Fehler und stand als einziger Yamaha-Pilot auf dem Podium.
Und auch beim Italien-Grand-Prix in Mugello stand der Brite auf dem Podium. Mit Platz drei steigerte Crutchlow seinen Marktwert. Wie im Vorjahr war Crutchlows Zukunft zu diesem Zeitpunkt ein bestimmendes Thema im MotoGP-Paddock.
In Barcelona sammelte Crutchlow seinen ersten Nuller der Saison. Dadurch konnte Markenkollege Rossi in der Fahrerwertung verlorenen Boden gutmachen.
Bei der Dutch TT in Assen lieferte sich Crutchlow einen spannenden Kampf mit Marc Marquez. Während Rossi an der Spitze ungefährdet seinem ersten Saisonsieg entgegenfuhr, verteidigte Marquez seinen zweiten Platz ganz knapp gegen Crutchlow, der das Rennen erstmals von der Pole-Position aus in Angriff nahm.
Am Sachsenring stürzte Crutchlow im Freien Training in der "Wasserfall-Kurve", beendete das Rennen trotz Schmerzen aber als bester Yamaha-Pilot.
In Laguna Seca erlebte Crutchlow ein schwieriges Wochenende. Im Qualifying qualifizierte sich der Tech-3-Pilot nur für die dritte Startreihe. Im Rennen wurde er Siebter.
Nach der Sommerpause war klar, dass Crutchlow nach der Saison zu Ducati wechseln wird. In Indy ließ sich der Brite von den Meinungen der Medien nicht beirren und fuhr ein starkes Rennen. Nach einem Dreikampf mit Valentino Rossi und Alvaro Bautista überquerte er die Linie als Fünfter.
In Brünn sicherte sich Crutchlow seine zweite Pole-Position der Saison, konnte das Tempo der Spitze im Rennen aber nicht mitgehen. In der Verfolgergruppe duellierte sich Crutchlow erneut mit Bautista und Rossi, stürzte aber beim Versuch, seine Gegner hinter sich zu lassen.
Wie in den beiden vergangenen Jahren auch hatte Crutchlow beim Heimspiel in Silverstone kein Glück. In den Trainings stürzte der Tech-3-Pilot mehrfach und kämpfte mit starken Schmerzen im Arm. Im Rennen rettete sich der Yamaha-Pilot über die Distanz und kam als Siebter ins Ziel.
Beim Rennen in Misano erhielten die Yamaha-Werkspiloten ein umfassendes Technik-Update. Crutchlow hingegen musste nach wie vor auf das Seamless-Getriebe verzichten. In der letzten Runde schnappte ihm Stefan Bradl den fünften Platz noch weg.
Und auch in Aragon lief es für Crutchlow nicht perfekt: Beim Kampf um den dritten Platz musste sich der Brite Rossi, Bautista und Bradl geschlagen geben und wurde nur Sechster.
In Sepang fuhr Crutchlow zum dritten Mal in Folge als Sechster ins Ziel. Im Gegensatz zur ersten Saisonhälfte fiel es dem Satelliten-Piloten deutlich schwerer, den Piloten an der Spitze zu folgen.
Besser lief es in Australien. Auf Phillip Island hatte Crutchlow eine Chance auf einen Podestplatz, musste sich aber erneut Rossi geschlagen geben.
Beim Chaos-Wochenende in Motegi tat sich Crutchlow schwer und wurde nur Siebter. Teamkollege Bradley Smith lag im Rennen nur drei Sekunden zurück.
Beim Saisonfinale in Valencia wollte sich Crutchlow mit einem Podestplatz vom Tech-3-Team und Herve Poncharal verabschieden. Im Rennen landete der Brite wie im Vorjahr im Kies.
Crutchlow sammelte in der Saison 2013 insgesamt 188 Punkte und wurde WM-Fünfter. Sein Ziel, die Saison als bester Satelliten-Fahrer zu beenden, konnte der Brite erreichen. Auf den ersten MotoGP-Sieg muss der ehemalige Tech-3-Pilot aber noch warten.