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Alex de Angelis

San Marino

Porträt

(Stand: Januar 2015) Alex de Angelis wurde in Rimini geboren und wuchs damit quasi im Paradies der italienischen Minibikeszene auf. Noch dazu war ihm ein gewisses Talent für Motorsport in die Wiege gelegt: Sein Vater nahm früher an Rallyes teil, sein Bruder Williams ist ebenfalls Motorradfahrer.

Über die Italienische 125er-Meisterschaft kam er schon als 15-Jähriger in die WM-Szene, als er 1999 beim Grand Prix von San Marino dank einer Wildcard erstmals an einem Grand Prix teilnahm. Ein Jahr später stieg er auf Honda vollzeitig in die Weltmeisterschaft ein. Auf den ersten Sieg musste er allerdings lange warten - bis zum 250er-Grand-Prix von Valencia 2006. 2007 wurde er WM-Dritter, was ihm das MotoGP-Ticket einbrachte.

In seiner ersten MotoGP-Saison mit Gresini-Honda 2008 lernte de Angelis schnell. Zwei vierte Ränge im Rennen sowie teils gute Leistungen in Trainings und Qualifyings unterstrichen recht deutlich, dass sich der Italiener viele Impulse von Teamkollege Shinya Nakano und Teamchef Fausto Gresini geholt hatte.

In seiner zweiten Saison wurde de Angelis allerdings nicht mehr den Erwartungen gerecht, die das Team an ihn gestellt hatten. So verlor der San Marinese seinen Platz in der MotoGP und kam für 2010 beim Scot-Team in der Moto2 unter. Seit 2010 war de Angelis in erster Linie in der Moto2 unterwegs. Dazwischen durfte er aber auch mehrmals in der MotoGP als Ersatzfahrer für verletzte Fahrer antreten.

2010 vertrat er Hiroshi Aoyama bei drei Rennen und 2013 den verletzten Ben Spies in Laguna Seca. In der Moto2 fielen die Ergebnisse gemischt aus. 2011 und 2012 konnte de Angelis je ein Rennen gewinnen. Ein ernsthafter Anwärter auf den WM-Titel war der Routinier allerdings nie. 2013 erhielt de Angelis eine weitere Chance in der MotoGP. Da Colin Edwards schon in Indianapolis zurücktrat, übernahm de Angelis die Forward-Yamaha für die zweite Saisonhälfte.

Bei acht Einsätzen konnte er insgesamt 14 WM-Punkte sammeln. Bestes Ergebnis war der neunte Platz in Australien, eine seiner Paradestrecken. Insgesamt war seine Performance aber nicht überzeugend genug, um bei Forward auch für 2015 einen Vertrag zu erhalten. Dennoch wird de Angelis in der MotoGP bleiben, denn er erhielt den einzigen Platz im Ioda-Rennstall.