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  • 19.05.2017 18:27

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Yamaha im Nassen bisher keine Gefahr für Ducati und Honda

Regenschwäche: Valentino Rossi und Maverick Vinales nutzen die Bedingungen in Le Mans, um eine effizientere Abstimmung bei Nässe zu finden

(Motorsport-Total.com) - Der verregnete Trainingsauftakt in Le Mans verhinderte aussagekräftige Runden im Trockenen. Weder am Nachmittag noch am Vormittag erlaubten die Bedingungen schnelle Rundenzeiten. Dafür nutzten die Piloten die komplett nasse Strecke im zweiten Freien Training, um an ihren Regenabstimmungen zu tüfteln. Auch das Yamaha-Werksduo drehte viele Runden.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi rutschte am Ende des zweiten Freien Trainings zurück Zoom

Am Ende des zweiten Freien Trainings fehlten Maverick Vinales und Valentino Rossi jeweils etwas mehr als eine Sekunde auf die Spitze. "Sicher ist es bei solchen Bedingungen schwieriger, doch es ist auch sehr wichtig, um zu verstehen, wie sich das Motorrad im Nassen anfühlt, weil wir in Jerez bei vergleichbaren Bedingungen sehr zu kämpfen hatten", kommentiert Rossi.

"Schlussendlich wurde ich nur Zehnter", bemerkt der "Doktor". "Die Platzierung ist also nicht besonders gut, doch das Gefühl für das Motorrad wurde im Laufe des Trainings immer besser. Ich lag immer auf einer guten Position. Ich denke, dass ich am Ende mit dem neuen Reifen ein paar Runden mehr gebraucht hätte, um ihn auf Temperatur zu bringen. Das Gefühl war aber besser."

"Wir beschäftigten uns intensiv mit dem Kurveneingang. Es lief nicht schlecht, doch wir müssen jetzt verstehen, wie schnell wir im Trockenen sind. Wir hoffen, dass die Bedingungen morgen gut sind", erklärt Rossi, der mitbekommen hat, dass die Hondas im Regen sehr stark waren. Droht eine Wiederholung der Dominanz von Jerez?

Maverick Vinales

Große Fortschritte: Maverick Vinales kommt immer besser bei Regen zurecht Zoom

"Ich hoffe nicht. Schwierig zu sagen. Es ist noch zu zeitig, um etwas zu sagen", grübelt Rossi nach dem ersten Trainingstag in Frankreich. "Es sieht aber so aus, als wäre die Honda im Moment sehr konkurrenzfähig. Wir müssen uns auf uns konzentrieren und das richtige Gefühl erarbeiten, damit wir das Maximum aus unserer Maschine herausholen können."

Teamkollege Vinales war im Nassen eine Zehntelsekunde schneller als Rossi. "Es war ein guter Tag für mich, denn wir konnten die Maschine im Nassen ein bisschen verbessern. Ich fühle mich schon ziemlich wohl. Schritt für Schritt steigern wir uns im Nassen", freut sich der junge Spanier.


Fotos: MotoGP in Le Mans, Training


"Am Ende verzichtete ich auf den weichen Reifen, weil ich zu spät dran war. Ich konnte nur zwei Runden mit Trockenreifen fahren", kommentiert er die Strategie vom Vormittag. "Die Platzierung interessiert mich nicht. Das Gefühl im Nassen und unsere Fortschritte sind die Dinge, die zählen. Ich hoffe, dass es Trocken bleibt, damit wir gut arbeiten können. Unser Motorrad funktioniert hier gut. Wir können erneut ein gutes Ergebnis einfahren."