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Welche Rolle nimmt Flammini ein?

Der langjährige Superbike-Promoter spricht über die Zukunft der Serie und seine Interessen bei den Gesprächen mit der Dorna

(Motorsport-Total.com) - Als bekannt wurde, dass die Dorna neben den Grand-Prix-Klassen in Zukunft auch die Superbike-WM promoten wird, konnten sowohl Zustimmung als auch Ablehnung beobachtet werden. Zurzeit gibt es zwischen der MotoGP und der Superbike-WM einen offenen Kampf. Während die MotoGP die technisch hochentwickelten Prototypen und den besten Piloten der Welt begeistert, sind es in der Superbike-WM die aufregenden Rennen und die Publikumsnähe, die für gut besuchte Zuschauerränge und eine treue Fangemeinde sorgen.

Titel-Bild zur News: Paolo Flammini

Paolo Flammini möchte, dass die Superbike-WM auch in Zukunft stark ist

In Zukunft soll es eine klarere Grenze zwischen der MotoGP und der Superbike-WM geben. Der Seriennähe der Superbikes soll in den kommenden Jahren mehr Bedeutung geschenkt werden. Mit dem Wechsel auf 17 Zoll große Räder und die optischen Parallelen, die durch die Lampenaufkleber generiert werden sollen, werden sich Fahrer von CBR, GSX, S1000RR und Co. sicher eher mit ihren Straßenmotorrädern identifizieren.

Mehr Seriennähe in der Superbike-WM

Unter den Verkleidungen stecken aber auch 2013 meist Prototypen-Teile. Durch das noch sehr offene Reglement in der Superbike-WM wird vor allem bei den Motor-Innereien und der Elektronik viel Geld ausgegeben. Während Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa in der MotoGP mit sechs Motoren pro Saison auskommen müssen, kann sich Max Biaggi für jeden Lauf ein neues Aggregat in den Rahmen schrauben lassen. Diesen Punkt möchte die Dorna langfristig in den Griff bekommen.

In der MotoGP stehen 2014 ebenfalls Änderungen auf dem Plan. In Motegi gibt es ein weiteres Meeting, bei dem die Zukunft der Königsklasse besprochen wird. Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta möchte den Herstellern das Einheits-Steuergerät schmackhaft machen. Zudem hat der Spanier angekündigt, dass ein Drehzahllimit wohl unumgänglich sei, um die Kosten zu sparen und die Kluft zwischen Werks-Motorrädern und privat eingesetzten Maschinen zu verkleinern. Diese angekündigten Änderungen sind vor allem Honda ein Dorn im Auge.

Leon Haslam

Die Kämpfe in der Superbike-WM sind meist spannender als die in der MotoGP Zoom

HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto hat bereits angekündigt, dass Honda die MotoGP verlassen wird, wenn die Änderungen gegen den Willen der Hersteller durchgesetzt werden. Mit einem neuen Superbike, das auf Basis der RC213V entstehen wird, hat man bereits eine schlagkräftige Waffe, um Ezpeleta zumindest psychisch unter Druck zu stellen, könnte man damit doch das Werks-Engagement in Richtung Superbike-WM verschieben.

Doch was ist, wenn es auch in der Superbike-WM Regeln gibt, die Honda nicht schmecken? Ein Ende des Motorsport-Engagements darf bezweifelt werden, genießen sportliche Erfolge im Motorrad-Sport in Japan doch sehr viel Prestige. Viel mehr versucht Honda momentan wohl, den eigenen Einfluss auszuloten. Großen Einfluss auf die Superbike-WM könnten nach wie vor die Flamminis haben. Paolo Flammini, der in der neuen Struktur der Superbike-WM erhalten bleiben soll, weiß noch nicht, welche Rolle er dabei einnimmt.

Was machen die Flamminis?

"Wir werden all das tun, was gut für die Superbike-WM ist", stellt der Italiener klar. "Egal was passieren wird, wir möchten, dass die Superbike-WM weiter wächst und ein starkes Produkt ist. Wir haben mit unseren Leuten bei Null begonnen und immer Erfolg und Stabilität angestrebt."

"Aus diesem Grund sind wir viele Partnerschaften eingegangen. Wenn man sein Unternehmen für externe Investoren öffnet, erhält das Unternehmen einen Vorteil. Doch man kann auf persönlicher Ebene Macht einbüßen. Das ist aber kein Problem. Solange, wie diese Neuorganisation positiv für die Superbike-WM ist, werden wir mitmachen, egal welche Aufgabe wir bei der neuen Struktur übernehmen", bemerkt Flammini.


Fotos: Superbike-WM in Magny-Cours


In der kommenden Saison wird sich die Dorna-Übernahme noch nicht bemerkbar machen. "Die Saison 2013 wird wie geplant ablaufen. Über die Zukunft kann ich noch keine Informationen geben", erklärt Flammini. "Meine Position wurde noch nicht besprochen. Das werden wir in den kommenden Wochen besprechen. Wir werden sehen, welche Lösungen sich anbieten."

In der Zukunft der Motorrad-Weltmeisterschaft ist also reichlich Würze. Das Zukunfts-Meeting in Motegi wird erste Anhaltspunkte liefern, wie es in der MotoGP weitergeht. Doch auch bei der Zukunft der Superbike-WM darf mit spannenden Änderungen gerechnet werden.

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