Viel Verbesserungspotenzial für Helm-Hersteller

Besonders bei Regenrennen haben die Piloten große Probleme mit der Sicht und fordern ihre Helmlieferanten zu Verbesserungen auf

(Motorsport-Total.com) - Beim Lauf in Le Mans mussten die Piloten das bisher einzige Regenrennen der laufenden Saison bestreiten. Alle anderen Grand Prix fanden im Trockenen statt. Doch das Regenrennen in Frankreich hat gezeigt, dass sich die Helmhersteller schnellstmöglich etwas einfallen lassen sollten. Nahezu jeder Helm verursacht bei Nässe Probleme mit der Sicht. AGV, Arai, HJC und Co. haben die Probleme erkannt und bessern nach.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi arbeitet bei der Entwicklung eng mit AGV zusammen Zoom

Sowohl Valentino Rossi als auch Jorge Lorenzo hatten in diesem Jahr Schwierigkeiten. "Es liegt nicht an der Yamaha. Ich hatte auch im vergangenen Jahr Probleme, als ich noch mit der Ducati fuhr", stellt Rossi klar. Im vergangenen Jahr verwendete der Italiener als einziger Pilot im Feld den neuen AGV Pista, der sich zu diesem Zeitpunkt noch im Prototypen-Stadium befand. Bei Regenrennen vertraute er 2012 nach Le Mans wieder auf den GP-Tech, das Vorgängermodell von AGV. In diesem Jahr verwenden alle AGV-Piloten das neue Helm-Modell.

"Wir konnten die Situation in diesem Jahr deutlich verbessern, doch es scheint so, als ob wir nicht genug Luft in den Helm bringen können", analysiert Rossi. "Wenn man alleine fährt, ist es nicht so schlimm, doch wenn man hinter einem anderen Fahrer oder in einer Gruppe ist, dann beschlägt der Helm von innen." AGV hat angekündigt, sich für Regenrennen etwas einfallen zu lassen.

Teamkollege Lorenzo wechselte in diesem Jahr von X-Lite/Nolan zu HJC. Auch er hatte in Le Mans Schwierigkeiten mit dem Helm, schließt einen Zusammenhang mit der Verkleidung seiner M1 aber aus. "Ich denke nicht, dass es ein Yamaha-Problem ist, weil auch Bradl und Hayden Probleme haben", betont der Spanier. Honda-Pilot Stefan Bradl setzt wie Rossi auf den AGV Pista, während Nicky Hayden seit vielen Jahren den Arai RX-7 verwendet.


Fotos: Suzuki beim Barcelona-Test


"Als ich das Rennen beendete, dachte ich, dass ich der einzige Fahrer bin, der Probleme hatte. Doch dann erkannte ich, dass auch die anderen Fahrer Probleme hatten. Le Mans war ein eigenartiges Rennen, weil wir sehr viel Staub auf den Helm bekamen. Ich weiß nicht, warum das passierte. Eventuell hinderte dieser Schmutz das Wasser bei der Verdrängung vom Visier. Wir arbeiten an diesem Problem. Ich denke aber, dass es besondere Umstände waren. Warten wir ab, was auf einer anderen Strecke passiert", so Lorenzo.