powered by Motorsport.com

Valentino Rossi bei neuer Aero-Verkleidung noch unsicher

Positive Eindrücke aus Brünn stimmen Valentino Rossi und Maverick Vinales auch für Spielberg zuversichtlich - Fragezeichen bei neuer Aero-Verkleidung

(Motorsport-Total.com) - Im Jahr 1996 feierte Valentino Rossi beim Großen Preis von Österreich, damals noch auf dem A1-Ring, sein erstes Podium in der Motorrad-WM. Der Italiener fuhr in der 125er-Klasse für Aprilia einen dritten Platz ein. Ein Jahr später gelang ihm mit dem zweiten Rang ein weiteres Podestplatz. Als die MotoGP im vergangenen Jahr in die Steiermark zurückkehrte, verpasste der Yamaha-Pilot das Podium knapp und wurde Vierter.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi weiß um die Tücken des Red Bull Rings in Spielberg Zoom

Für den Spielberg-Grand-Prix an diesem Wochenende fürchtet Rossi einen Topspeed-Nachteil, vor allem gegenüber Ducati. Denn der 38-Jährige weiß: "Diese Strecke unterscheidet sich von den anderen. Sie ist sehr schnell und es gibt wenige Kurven. Man muss sich auf jedem Meter konzentrieren, um das Beste herauszuholen. Das Bremsen ist hier auch sehr wichtig." Hinzu kommt, dass das Wetter eher unbeständig werden soll.

Und damit hatte Rossi ja schon in Brünn kein wirkliches Glück. Beim Flag-to-Flag-Rennen verpasste er den richtigen Zeitpunkt zum Bikewechsel und büßte einen möglichen Podestplatz ein, kämpfte sich aber noch auf Rang vier vor. "Flag-to-Flag ist immer schwierig. Man muss den richtigen Moment erwischen. Die Situation war im Vergleich zum Vorjahr eine andere. Diesmal trocknete die Strecke sehr schnell ab", blickt er zurück.

Neue Aero-Verkleidung von Yamaha braucht weitere Tests

Mit dem Wissen von jetzt glaubt er, dass man mit einem Start auf Slicks hätte gewinnen können. Doch die Regentropfen in der Startaufstellung und die Ungewissheit, ob es noch heftiger regnen oder wie schnell die Strecke abtrocknen würde, veranlassten zu einer anderen Entscheidung. Rossi erklärt: "Wir wollten nach ein paar Runden stoppen, aber viele kamen sehr früh rein. Eine Runde hat schon einen großen Unterschied gemacht."

Insgesamt zieht Rossi jedoch ein positives Fazit und geht entsprechend zuversichtlich in das anstehende Rennwochenende: "Brünn war ein gutes Wochenende für mich, was den Speed angeht. Ich hatte ein gutes Gefühl mit dem Motorrad sowohl im Trockenen als auch im Nassen. Der Test am Montag verlief gut. Wir haben viel ausprobiert, manches brachte Fortschritte, anderes nicht." Auf dem Prüfstand war auch eine neue Aero-Verkleidung.


Fotos: Valentino Rossi, MotoGP in Brünn


Rossi hält den Red Bull Ring zwar nicht für die perfekte Strecke, um sie zu nutzen, "aber wir werden das während des Wochenendes checken und uns entscheiden, was für Sonntag das Beste ist", sagt er. Vinales hingegen erteilt ihr vorab eine Absage: "Ich werde sie hier nicht nutzen. Wir konnten (beim Test) nichts wirklich Positives finden. Deshalb wollen wir sie auf einer anderen Strecke noch einmal testen und müssen abwarten."

"Man muss konstant sein": Vinales will aufs Podium

Er werde stattdessen auf die alte Verkleidung, die er bereits in Le Mans fuhr, zurückgreifen. "Damit können wir arbeiten und versuchen, die Beschleunigung zu verbessern", erklärt Vinales. Im Vorjahr erreichte er mit Suzuki in Spielberg einen sechsten Platz und hat gute Erinnerungen: "Ich mag diese Strecke wirklich sehr. Im vergangenen Jahr lief es gut für mich. Ich war näher an der Spitze als zuvor." Sein dritter Platz in Brünn gebe ihm zusätzlich Auftrieb.

Maverick Vinales

Maverick Vinales gibt sich für den Rest der Saison kämpferisch Zoom

Es war sein erster Podestplatz seit dem Großen Preis von Italien Anfang Juni. Nun hofft er, daran anknüpfen zu können, denn: "Das Ziel ist immer dasselbe, nämlich auf dem Podium zu stehen. Man muss konstant sein. Das ist der Schlüssel, um bis zum Schluss um die WM kämpfen zu können." Dort fehlen Vinales im Moment 14 Punkte auf den Gesamtführenden Marc Marquez (Honda). Rossi liegt weitere acht Punkte hinter seinem Teamkollegen.