Suzuki ratlos: Viele Fragezeichen nach Wintertests

Das Suzuki-Team fiel im Laufe der Wintertests zurück: Beim Katar-Test fehlte eine Sekunde - Teammanager Davide Brivio gibt zu, dass die Situation schwierig ist

(Motorsport-Total.com) - "In Valencia hatten wir einen guten Start, aber dann wurden wir gegen Ende der Wintertests langsamer", gibt Suzuki-Teammanager Davide Brivio bei 'GPOne.com' zu. Bei Suzuki gibt es nach dem Abschluss der MotoGP-Wintertestfahrten einige Fragezeichen. Andrea Iannone hatte vor allem in Katar Mühe und verzeichnete auch Stürze. Der Italiener hat mittlerweile erkannt, dass Vorgänger Maverick Vinales ganz anders in Kurven hineingebremst hat.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Stürze beim Katar-Test: Andrea Iannone sucht nach optimalem Setup Zoom

Insgesamt war bei Suzuki auffällig, dass der Speed abhanden gekommen ist. Konnte Iannone bei den ersten Tests noch mit guten Rundenzeiten auf sich aufmerksam machen, fiel man in Katar aus den Top 10 heraus. Rookie Alex Rins arbeitete an seiner Umgewöhnung und ist derzeit noch keine Referenz. Wo Suzuki derzeit in der Hackordnung steht, ist schwer einzuschätzen. Beim Katar-Test betrug der Rückstand auf die Spitze eine Sekunde.

Deswegen meint auch Brivio, dass man momentan etwas ratlos ist: "Wenn man sich die Rundenzeiten und Ergebnisse ansieht, dann ist die Situation schwierig zu verstehen. In Katar hatten wir Mühe. Beide Fahrer fanden zum Vorderreifen kein Vertrauen. Wir haben hart daran gearbeitet und es wurde für beide Fahrer besser", schildert der Italiener bei 'GPOne.com'. "In der letzten Stunde fand Iannone etwas, womit er sich komfortabler fühlte."

Im vergangenen Herbst konnte sich Vinales regelmäßig in der Spitzengruppe festsetzen. Kann Suzuki mit den beiden neuen Fahrern dort anknüpfen? Brivio kann derzeit keine Voraussagen treffen, wie sich Suzuki beim Saisonauftakt am 26. März in Katar schlagen wird. "Ich muss zugeben, dass wir Probleme hatten und dadurch nicht unser volles Potenzial zeigen konnten. Wir haben aber auch schon viel gelöst", sagt der Teammanager und verweist auf das Rennwochenende: "Dort werden wir die Antworten auf unsere Zweifel erhalten."

In den verbleibenden Tagen bis zum Trainingsauftakt am kommenden Donnerstag analysieren die Suzuki-Ingenieure die gesammelten Daten und werden versuchen, das Setup optimieren. Da das Feld zumindest im Qualifying eng beisammen liegt, entscheiden die kleinsten Details. "Wer das beste Setup findet, wird den Unterschied ausmachen. Wer es schafft, dass sein Paket optimal funktioniert", ist Brivio überzeugt und fügt hinzu: "Wir haben noch Arbeit vor uns."

Vor zwölf Monaten qualifizierte sich Vinales in Katar für den dritten Startplatz in der ersten Reihe. Im Rennen belegte er mit 15 Sekunden Rückstand Position sechs. Teamkollege Aleix Espargaro kam vor zwölf Monaten nicht in die Top 10.