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Suzuki: Open-Status keine Option

Laut Testteamchef Davide Brivio vertritt Suzuki eine ähnliche Meinung wie Honda und Yamaha und schließt einen Start unter dem Open-Reglement momentan aus

(Motorsport-Total.com) - Durch die Einführung der Open-Regel gab es bereits in der Winterpause Spannungen, die weiter zunehmen werden, sollte Ducati tatsächlich Ende der Woche auf den Factory-Status verzichten und auch die Werkspiloten unter der Open-Regel ins Rennen schicken. Die Vorteile sind offensichtlich: Mehr Sprit, weichere Reifen, geringere Laufleistungen und keine eingefrorene Entwicklung. Alle vier Punkte dürften in Summe mehrere Zehntelsekunden ausmachen.

Titel-Bild zur News: Randy de Puniet

Der Wechsel zum Magneti-Marelli-Steuergerät verlief nicht reibungslos Zoom

Der einzige Haken ist, dass man die Einheitselektronik von Magneti Marelli verwenden muss. Doch bringt eine eigene Software wirklich so viel Zeitgewinn, um am Factory-Status festzuhalten? Im Falle von Honda, die laut vielen Experten über die beste Software verfügen, ergibt ein Wechsel zum Open-Format nur bedingt Sinn. Die Kundenmaschinen, die mit der Einheitselektronik fahren, leiden deutlich stärker als die Yamahas des Forward-Teams.

Aber wie sieht es bei den Herstellern aus, deren Elektronik nicht so ausgeklügelt ist? Ducati liegt auf dem Gebiet deutlich zurück und wird vermutlich zum Open-Format wechseln. Suzuki hatte beim ersten Sepang-Test einige Probleme, eine passende Software für das Einheitssteuergerät zu programmieren. Würde ein Wechsel zur Open-Regel die Aufgabe nicht spürbar vereinfachen?

"Wir möchten unter dem gleichen Status wie Honda und Yamaha fahren", stellt Testteammanager Davide Brivio gegenüber 'Motor Cycle News' klar. "Wir denken nicht, dass die Open-Klasse interessant für uns ist. Suzuki vertritt die gleiche Meinung wie die anderen Hersteller und denkt, dass die MotoGP für die Entwicklung von Technologien genutzt werden sollte. Die Elektronik sollte in der MotoGP frei sein."


Fotos: MotoGP-Testfahrten in Sepang


"Wir verstehen, warum die Dorna diesen Weg geht und Kosten einsparen und die Chancengleichheit steigern möchte. Dem stimmen wir zu, doch gleichzeitig möchten wir bei der Entwicklung von Technologien so viele Freiheiten wie möglich", betont Brivio, der sich momentan nicht vorstellen kann, die Suzuki-Werksmaschinen mit der Einheits-Software zu bestücken. "Wir folgen dem Ansatz der Dorna, doch die Entwicklung von Technologien ist ein wesentlicher Punkt."