Stoner fährt am Freitag Bestzeit in Estoril

Weltmeister Casey Stoner fährt am ersten Trainingstag in Jerez die schnellste Zeit - Moto2-Champion Stefan Bradl hat zu kämpfen und ist langsamster Prototyp

(Motorsport-Total.com) - Im zweiten Freien Training war die Estoril-Strecke in Portugal trocken, aber die MotoGP-Fahrer mussten sich auf starke Winde, die vom Atlantik her wehten, einstellen. In der Anfangsphase fuhren die meisten Piloten mit weichen Vorder- und Hinterreifen auf die Piste und wechselten später vorne auf die härtere Variante. Die schnellste Runde drehte Weltmeister Casey Stoner (Honda) in 1:38,369 Minuten. Estoril ist die einzige Strecke, auf der der Australier noch nie in der MotoGP gewonnen hat.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Weltmeister Casey Stoner hatte die MotoGP-Elite am Freitag im Griff

Einen positiven Freitag erlebte auch Ben Spies. Nach zwei Rennwochenenden zum Vergessen meldete sich der Yamaha-Werksfahrer bereits im ersten Freien Training mit der Bestzeit zurück. Am Nachmittag reihte sich der Texaner auf Platz zwei ein und hatte einen Rückstand von 0,321 Sekunden auf Stoner. Mit der drittschnellsten Zeit setzte sich erneut Cal Crutchlow gut in Szene. Der Tech-3-Yamaha-Pilot ist nach dem Vorjahr erst zum zweiten Mal in Estoril. Er lag 0,348 Sekunden hinter dem Weltmeister zurück.

Die beiden Spanier Dani Pedrosa (Honda/+0,401) und Jorge Lorenzo (Yamaha/0,534) reihten sich auf den Positionen vier und fünf ein. Lorenzo feierte am Freitag seinen 25. Geburtstag. Alvaro Bautista fuhr mit der Kunden-Honda des Gresini-Teams die sechstschnellste Zeit. Erst dahinter reihten sich die Ducati-Piloten ein. Schnellster Desmosedici-Fahrer war Nicky Hayden vom Werksteam als Siebter, gefolgt von Hector Barbera (Pramac) und Superstar Valentino Rossi.

Hayden fehlten sechs Zehntelsekunden auf Stoner. Rossi war um 0,9 Sekunden langsamer als der zweifache Weltmeister an der Spitze. Der Italiener experimentierte weiterhin mit Haydens Abstimmung. Interessant war die Topspeed-Wertung. Nachdem die Ducati-Fahrer auf der langen Geraden in Katar klar die schnellsten Motorräder waren, war diesmal Stoner mit 329,5 km/h der Schnellste auf der ein Kilometer langen Geraden.


Fotos: MotoGP in Estoril, Freitag


Barbera reihte sich in dieser Wertung als Zweiter (328,2 km/h) ein. Hayden wurde mit 326 km/h gemessen und Rossi mit 325,1 km/h. Lorenzo kam mit der Yamaha dagegen "nur" auf 323,4. Colin Edwards brachte mit der Suter-BMW 312 km/h auf den Tachometer und war schnellster Claiming-Rule-Fahrer auf der Geraden. Mit lediglich 290 km/h war Danilo Petrucci (Ioda) klar der Langsamste.

Dass Topspeed nicht alles ist, hatte bereits Katar gezeigt. Über eine Runde kam Andrea Dovizioso auf keine Topzeiten. Der Italiener feilte weiterhin an seinem Fahrstil, um sich optimal an die Anforderungen der Yamaha anzupassen. Als Zehntem fehlten "Dovi" 1,2 Sekunden auf Stoner.

Stefan Bradl

Stefan Bradl hatte am ersten Trainingstag Rückstand auf die restlichen Prototypen Zoom

Dahinter wurde die Lücke zu den langsamsten Prototypen etwas größer. Karel Abraham (Cardion-Ducati) hatte 1,8 Sekunden Rückstand und Stefan Bradl (LCR-Honda) 2,5 Sekunden. Der Deutsche hatte am Freitag noch mit der Strecke und der Maschine zu kämpfen und wurde schließlich Zwölfter.

Das Feld der Claming-Rule-Fahrer führte Randy de Puniet (Aspar ART) an. Der Franzose fuhr eine Runde in 1:41,088 Minuten und war lediglich um zwei Zehntelsekunden langsamer als Bradl. Dabei brach de Puniet eine noch schnellere Runde nach einem Fahrfehler in der Schikane ab. Dahinter reihte sich sein Teamkollege Aleix Espargaro ein. Yonny Hernandez (Avintia) wurde 15., gefolgt von Mattia Pasini (Speed-Master ART), Michele Pirro (Gresini-Honda) und Edwards. Auf den letzten drei Plätzen landeten Ivan Silva (Avintia), Petrucci und James Ellison (PBM ART).