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  • 06.06.2016 17:01

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Stefan Bradl über 2017: "Es gibt nicht viele Optionen"

Aprilia dürfte Stefan Bradls einzige Option für 2017 sein: Im Rahmen des Rennwochenendes in Barcelona spricht er über seine Zukunft in der MotoGP

(Motorsport-Total.com) - Ex-Moto2-Weltmeister Stefan Bradl kämpft um seine Zukunft in der MotoGP. Der Vertrag des Deutschen bei Aprilia läuft am Saisonende aus. Seit dem Sommer 2015 fährt Bradl für das Werksteam der Italiener und muss sich gegen Teamkollege Alvaro Bautista durchsetzen, wenn er den Platz neben Sam Lowes ergattern möchte. Der Brite hat bereits einen Vertrag und gilt als fix für 2017.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Findet Stefan Bradl für die kommende Saison einen Platz in der MotoGP? Zoom

"Es gibt viele Gespräche. Es dauert noch, bis die Würfel final fallen. Ich habe mich in den vergangenen Tagen nicht mit den Transfergerüchten beschäftigt. Ich habe lediglich mitbekommen, dass Pol (Espargaro) zu KTM geht. Ich weiß nicht, was im Hintergrund passiert. Ich kann es auch nicht beeinflussen. Deswegen konzentriere ich mich auf meine Arbeit", stellt Bradl klar.

Doch der Deutsche weiß, dass er nicht viele Alternativen hat, wenn er 2017 in der Königsklasse bleiben möchte. "Es gibt nicht viele Optionen. Meine Priorität war und ist es, hier zu bleiben. Aprilia muss die Entscheidung treffen", berichtet der ehemalige Honda-Pilot, der seit der Saison 2012 in der MotoGP an den Start geht.

Auf Augenhöhe zu Alvaro Bautista

Nach sieben von 18 Rennen hat Bradl als 13. der Fahrerwertung 29 Punkte auf seinem Konto. Teamkollege Bautista liegt nach dem Grand Prix in Barcelona gleichauf. "Aprilia hat eine Option für die kommende Saison. Diese Option hängt nicht von bestimmten Ergebnissen ab. Natürlich haben sie das Recht, sich nach anderen Fahrern umzuschauen. Die Zeit wird uns zeigen, was passiert", erklärt Bradl.

Neben Bautista ist aktuell auch Suzuki-Werkspilot Aleix Espargaro ein Thema bei Aprilia. Espargaro fühlt sich nach den jüngsten Transfers unwohl bei Suzuki und sucht nach einer Alternative. Obwohl Espargaro dem Suzuki-Team bei der Rückkehr in die MotoGP half, wurde er von der Verpflichtung von Andrea Iannone voll überrumpelt. Zudem testet Suzuki demnächst mit Moto2-Weltmeister Johann Zarco.

"Aleix ist sauer auf Suzuki. Aber wir wissen auch, dass er einen merkwürdigen Charakter hat. Er steht ständig unter Strom. Ich sorge mich nicht sehr", bleibt Bradl gelassen. "Ich versuche, bei Aprilia meine Arbeit gut zu machen und aussagekräftige Kommentare zum Motorrad abzugeben. Ich möchte Aprilia gute Ergebnisse verschaffen, was uns in der Vergangenheit gelang."


Fotos: Aprilia, MotoGP in Barcelona


Bradl denkt nicht an Plan B

Nach den guten Ergebnissen zu Saisonbeginn haderte Bradl bei den Rennen in Europa. "Bei den vergangenen Rennen hatte ich ein paar Schwierigkeiten. Romano (Albesiano; Teamchef) meinte in der Vergangenheit, dass das Motorrad nicht so gut ist wie die Fahrer es sind", so Bradl.

Doch was passiert, wenn der Moto2-Weltmeister von 2011 seinen Platz bei Aprilia verliert? "Man könnte stundenlang über Alternativen sprechen. Aber das wäre verschwendete Zeit, weil noch nichts entschieden wurde. Es sind alles nur Gerüchte. Wenn es konkreter wird, dann schaue ich mir Alternativen an", kommentiert der siebenmalige Grand-Prix-Sieger.