powered by Motorsport.com

Sachsenring-Kritik: Stefan Bradl rudert zurück

Im Vorjahr verärgerte Stefan Bradl die deutschen Fans mit seinen Aussagen über den Sachsenring: Ein Jahr später bereut er, dass er seine Kritik so deutlich kundgab

(Motorsport-Total.com) - Im Juli des vergangenen Jahres absolvierte Stefan Bradl sein bisher letztes MotoGP-Rennwochenende auf heimischem Boden. Besonders viel Glück hatte Bradl auf dem Sachsenring nicht. Der Zahlinger war zudem nie ein großer Fan des Streckenlayouts. Im Gespräch mit den Medien ließ sich Bradl beim Grand Prix im Vorjahr zu sehr kritischen Äußerungen zur Strecke hinreißen und war fortan der Buhmann einiger deutschen Fans. Mittlerweile würde sich der ehemalige Moto2-Weltmeister nicht mehr solch kritische Aussagen entlocken lassen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Ehrliche Worte: Stefan Bradl verzichtete im Sommer 2016 auf Diplomatie Zoom

"Ich war ehrlich und habe gesagt, was Sache ist. Es ist, wie es ist. Ich denke, alle MotoGP-Fahrer sind der gleichen Meinung. Wer etwas anderes sagt, lügt", kommentiert Bradl im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und fügt hinzu: "Ich würde es im Nachhinein auch nicht mehr so deutlich aussprechen. Es ist unmöglich, es in Deutschland jedem Recht zu machen."

Mit der Superbike-WM gastiert Bradl am kommenden Wochenende auf dem Lausitzring, der dem Sachsenring zumindest bei der Asphaltbeschaffenheit hinterher hinkt. "Es ist wohl selbstverständlich, dass der Kurs neu asphaltiert werden muss", bemerkt Bradl, der von vielen Fahrerkollegen gehört hat, dass die Oberfläche extrem wellig ist. Am Test in der Sommerpause konnte der Deutsche durch den geplanten Start beim Langstreckenrennen in Suzuka nicht teilnehmen.

"Ich bin gespannt auf den Lausitzring. Da gab es auch viel Kritik, wie ich mitbekommen habe. Ich habe das verfolgt. Der Kurs soll sehr holprig sein. Zudem sollen die Gripverhältnisse im Nassen schlecht sein", berichtet der Honda-Pilot, der keinen Heimvorteil hat: "Ich bin 2005 das bisher letzte Mal auf dem Lausitzring gefahren. Aber immerhin kenne ich das Layout."


Fotos: Superbike-WM-Test auf dem Lausitzring


Irritiert ist Bradl, warum ausgerechnet der Sachsenring für den diesjährigen Grand Prix neu asphaltiert wurde. "Ob das notwendig war?", fragt sich der ehemalige MotoGP-Pilot und gibt seine Meinung dazu ab: "Meiner Meinung nach nicht. Ich glaube, es gab leichte Risse, aber für meinen Geschmack war der Asphalt okay. Der Grip und die Beschaffenheit waren gut. Es wird aber sicher seine Gründe haben, warum der Kurs einen neuen Asphalt bekam."

Stefan Bradl

Beim Deutschland-Grand-Prix fehlte Stefan Bradl oft das nötige Glück Zoom

Allzu große Erwartungen hat Bradl für das Heimspiel in der Lausitz nicht. Zu schwach ist die Performance seiner Honda: "Wir sind nicht auf dem Niveau der Spitzenfahrer und haben mit unserem Motorrad zu kämpfen", gesteht er den Kollegen von 'WorldSBK.com' und hofft auf die Verbesserungen, die sein Team in der Sommerpause machte: "Ich freue mich, vor den heimischen Fans zu fahren. Hoffentlich sind wir ein bisschen wettbewerbsfähiger."