Redding mit Marc-VDS-Ducati in die MotoGP?

Scott Redding will im kommenden Jahr MotoGP fahren - Der Brite könnte mit seinem Marc-VDS-Team aufsteigen und eine Ducati leasen

(Motorsport-Total.com) - Während darüber gerätselt wird, wo Fahrer wie Valentino Rossi, Cal Crutchlow oder Ben Spies im nächsten Jahr fahren werden, zeichnen sich auch bei den Mittelfeldteams Änderungen für die kommende Saison ab. Wie es beispielsweise mit Hector Barbera weitergehen wird, steht in den Sternen. Da der Pramac-Konzern finanzielle Probleme hat, könnte das Team im nächsten Jahr aus der Startaufstellung verschwinden. Das Cardion-Team rund um Karel Abraham ist mit dem Material von Ducati nicht zufrieden. Wie es mit dieser Mannschaft, für die Vater Abraham die Rechnungen zahlt, weitergehen wird, ist ebenfalls ungewiss.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Scott Redding passt von seiner Körperstatur am besten in die MotoGP

Dafür könnte ein neues Team in die MotoGP aufsteigen. Sollten Pramac oder Cardion wegfallen, dann hätte Ducati Platz für einen neuen Fahrer. Es ist kein Geheimnis, dass Ducati an Moto2-Pilot Scott Redding Interesse hat. Teammanager Vittoriano Guareschi hat den Briten schon oft gelobt. Redding will in die Königsklasse und arbeitet derzeit daran. Sein Manager Michael Bartholemy sprach in Assen mit Ducati.

"Es wäre schön, im nächsten Jahr in der MotoGP zu sein. Wenn sie ein Gewichtslimit einführen würden, dann würde es mich nicht stören in der Moto2 zu bleiben, aber das sehe ich nicht kommen", wird Redding von 'Motor Cycle News' zitiert. Der 19-Jährige bringt bei einer Körpergröße von 184 Zentimetern 74 Kilo auf die Waage. Zum Vergleich wiegt Marc Marquez 59 Kilo und passt mit 168 Zentimetern ideal für die Moto2.

Die große Frage ist, ob es als Rookie gut wäre, sich mit einer schwierig zu fahrenden Ducati abzumühen. "Bleibe ich in der Moto2 ohne Gewichtslimit und leide wieder darunter, oder gehe ich zu Ducati und finde es wieder schwer? Vielleicht fällt es mir auf dem Motorrad aber auch leicht. Es ist ein großes Glücksspiel und es wäre sicher ein Kampf mit einem dieser Biester", schätzt Redding. "Ducati arbeitete aber fleißig an Verbesserungen. Es könnte also auch ein guter Zug sein."


Fotos: Moto2 auf dem Sachsenring


Redding könnte gleich direkt mit seinem Marc-VDS-Team in die Königsklasse aufsteigen. Besitzer Marc van der Straten ist in unterschiedlichen Motorsport-Kategorien aktiv, so zum Beispiel auch in der GT1-WM. Bartholemy ist nicht nur Reddings Manager, sondern auch Teammanager von Marc-VDS. In Assen erkundigte er sich bei Ducati, ob es ein Motorrad für die kommende Saison gäbe. Man wäre interessiert

"Wir wären interessiert und ich denke, wir könnten auch ein attraktiver Partner für einige Hersteller sein", wird Bartholemy von 'Motor Cycle News' zitiert. "Wir müssen schauen, dass er seine Fähigkeiten zeigen kann. Es macht keinen Sinn, ihn auf ein Motorrad zu setzen, mit dem er Letzter wird."

"Er kann mit den großen Jungs kämpfen, aber das richtige Paket ist wichtig, damit er zeigen kann, was er kann." Sollte Cal Crutchlow das Angebot des Ducati-Werksteams annehmen und Redding eine GP13 für sein Marc-VDS-Team bekommen, dann würden im kommenden Jahr gleich zwei Briten für Ducati fahren.