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  • 04.02.2012 13:21

Pedrosa: "Die 1.000er zu fahren ist anstrengender"

Nach dem ersten MotoGP-Test des Jahres 2012 berichtet Honda-Werksfahrer Dani Pedrosa über seine Eindrücke vom neuen 1.000er-Motorrad

(Motorsport-Total.com) - Mit den ersten Testfahrten in Sepang nahm in dieser Woche die MotoGP ihren Fahrbetrieb im Jahr 2012 auf. Dani Pedrosa beendet die Tests in Malaysia als Drittschnellster. Im Interview spricht der Spanier über seine Eindrücke vom neuen Motorrad und zieht Vergleiche zu den Vorgänger-Maschinen. Außerdem gibt er eine Einschätzung über einige spanische Talente ab.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Schneller, aber anstrengender - So ist Dani Pedrosas Eindruck von der 1.000er

Frage: "Wie ist der erste Test mit der 1.000er in Sepang gelaufen?"
Dani Pedrosa: "Der Test lief gut. Wir konnten eine Menge Dinge ausprobieren. Das Motorrad ist wesentlich stärker und fordert einen physisch mehr, daher bin ich nach den drei Tagen ziemlich müde."

Frage: "Hast du einen Unterschied zwischen den 800er- und 1.000er-Motorrädern gespürt?"
Pedrosa: "Auf jeden Fall, die 1.000er zu fahren ist anstrengender. Nach meinen Verletzungen, die ich in der vergangenen Saison erlitten habe, musste ich meine Schultermuskulatur kräftigen. Ich habe versucht, mich körperlich auf die größere Belastung vorzubereiten. Ich weiß nach diesem Test, welche Anforderungen das Motorrad stellt und in welchen Bereichen ich mich noch verbessern muss."

Frage: "Das Gewicht hat sich von 153 kg auf 157 kg erhöht. Machen diese 4 kg wirklich einen Unterschied?"
Pedrosa: "Ja, man spürt das Mehrgewicht beim Bremsen und beim Richtungswechsel. Das ist der Nachteil an der Vergrößerung des Hubraums, aber wir werden uns darauf einstellen."

Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa war Drittschnellster beim Test in Sepang Zoom

Frage: "Welche Unterschiede erkennst du zwischen den 1.000ccm-Motorrädern in diesem Jahr und den 990ccm-Maschinen, die du die deiner ersten MotoGP-Saison 2006 gefahren bist?"
Pedrosa: "Mit den aktuellen Motorrädern kann man später bremsen und die Kurven schneller fahren. Das ist der Hauptunterschied. Wenn man allerdings die Rundenzeiten vergleicht, sind sie ziemlich ähnlich."

Frage: "Dein Teamkollege Casey Stoner hat sein eigenes Blog gestartet. Du schreibst seit Jahren eins. Wie wichtig ist dir dieses Instrument?"
Pedrosa: "Dadurch habe ich die Gelegenheit meine Fans über alles, was um mich herum passiert, auf dem Laufenden zu halten. Vor allem zwischen den Rennen ist es für sie schwer, Informationen aus erster Hand zu erhalten. Dieses Blog ist der Ort, wo ich ihnen Dinge erklären kann."

Frage: "Im vergangenen Jahr ging es in der Moto2 sehr eng zu. Glaubst du, dass Marc Marquez 2012 wieder einer der Titelkandidaten sein wird?"
Pedrosa: "Marc hat gezeigt, dass er ein großartiger Fahrer ist und eine Menge Talent hat. Daher bin ich sicher, dass er um den Titel kämpfen wird. Nach seinen Leistungen aus dem Vorjahr zu urteilen, ist er der Favorit auf den Titel, aber andere Fahrer wollen auch gewinnen."


Fotos: Daniel Pedrosa, MotoGP-Tests in Sepang


Frage: "In diesem Jahr startet die Moto3-Kategorie. Dort werden wir Fahrer wie Miguel Oliveira und Alex Rins, der 2011 spanischer Meister war, ihr Debüt geben. Welchen Eindruck hast du von diesen neuen Talenten?"
Pedrosa: "Die Moto3 ist eine große Unbekannte. Die Leistung der Motorräder können wir erst beurteilen, wenn die Saison gestartet ist. Auch die Favoriten oder Aufsteiger wird man erst nach den ersten Rennen erkennen können. Beide Fahrer müssen die Rennstrecken lernen, wobei Oliveira einige schon kennt. Die Erfahrungen, die man beim Einstieg in die Weltmeisterschaft macht, sind sehr wichtig, vor allem in einer so ausgeglichenen Klasse wie der Moto3."