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Nakamoto über 2013: "Nichts ist ausgeschlossen"

Der HRC-Vizepräsident möchte sich bei der Suche von Casey Stoners Nachfolger Zeit lassen und schließt im Moment noch keine Option aus

(Motorsport-Total.com) - Casey Stoners Rücktrittserklärung in Le Mans war die große Schlagzeile des Wochenendes. Sofort starteten die Spekulationen über den Nachfolger des Honda-Werkspiloten. Im Moment scheint alles möglich zu sein: Valentino Rossi ist eine Option, Jorge Lorenzo wurde als Nachfolger gehandelt und auch Marc Marquez' Chancen stehen nicht schlecht, auch wenn eine Verpflichtung durch die Rookie-Regel derzeit nicht möglich scheint.

Titel-Bild zur News: Shuhei Nakamoto

Shuhei Nakamoto möchte sich noch Zeit lassen mit der Entscheidung für 2013

HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto möchte derzeit nichts ausschließen und sich Zeit nehmen, um die bestmögliche Lösung zu finden: "Ich muss meine Ideen sammeln und sie mit meinen Vorgesetzten in Japan diskutieren. Im Moment ist nichts ausgeschlossen", wird er von 'Autosport' zitiert. "Als erstes möchte ich mit Dani sprechen, weil er sehr stark ist und schon viele Jahre für uns fährt. Wir werden wohl auch mit Lorenzo reden."

"Marquez ist der Fahrer, den sich Repsol wünscht. Um herauszufinden, wo wir ihn unterbringen können, müssen wir Carmelo Ezpeletas Entscheidung über die Rookie-Regel abwarten", schildert Nakamoto. Der Japaner stellt in dem Zusammenhang auch klar, dass er sich eine gewisse Nationalitätenvielfalt wünscht: "HRC wird nicht zwei Spanier verpflichten." Damit stehen die Chancen für die Paarung Lorenzo/Pedrosa ebenfalls schlecht.

Doch auch eine Art Übergangslösung mit Ducati-Pilot Rossi würde Sinn machen. Der Italiener möchte noch mindestens zwei Jahre MotoGP fahren, hat in Le Mans seine nach wie vor vorhandenen Qualitäten bewiesen und ist immer noch ein Magnet für Sponsoren. Nach Rossis Karriereende wäre der Weg frei für Marquez oder einen anderen Nachwuchspiloten.

Casey Stoner

Die RC213V von Casey Stoner ist das wohl begehrteste Motorrad im Feld Zoom

Möglicherweise kehrt Stoner aber auch wieder zurück, sollte ihm das Leben ohne den MotoGP-Stress zu langweilig werden. "Vielleicht fühlt er sich nach einem Jahr in Australien wehmütig. Nur wenige Dinge geben einem das Adrenalin, das einem der Rennsport gibt", weiß auch Nakamoto. "Er wird im Oktober 27 Jahre alt. Selbst wenn er ein oder zwei Jahre aussetzt, wäre er bei einer Rückkehr jünger als 30 und immer noch stark."

Nakamoto möchte auf jeden Fall einen Siegfahrer im Honda-Werksteam. "2009 war es meine Mission, HRC wieder stark zu machen, in jeder Hinsicht. Meine Arbeit ist noch nicht beendet. Als ich entschied, Stoner zu engagieren, hatte niemand etwas dagegen", erklärt er. "Es ist sehr zeitig, um Pläne zu machen. Es gibt viele Dinge, die man bedenken muss."


Fotos: Honda, MotoGP in Le Mans


"Es ist einfach, Vorhersagen zu treffen, dann alles zu verwirklichen, ist mehr als kompliziert. Man muss die Bedürfnisse aller beachten: Unternehmen, Sponsoren und Fahrer", erläutert der HRC-Vize. "Abgesehen davon hat Honda keine Eile, eine Entscheidung zu treffen: Wir können uns Zeit nehmen und ruhig bleiben."