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MotoGP Silverstone: Dovizioso jubelt - Marquez fällt aus

Andrea Dovizioso siegt in Silverstone und übernimmt die WM-Führung - Marc Marquez fällt mit Motorschaden aus - Rossi und Vinales auf dem Podium

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Pilot Andrea Dovizioso wiederholt seinen Triumph von Spielberg und sichert sich beim Grand Prix von Großbritannien seinen vierten Saisonsieg. Der Italiener profitiert dabei von einem Motorschaden bei Marc Marquez (Honda), der in den Kampf um den Sieg nicht mehr eingreifen konnte und die WM-Führung einbüßt. Das Podest in Silverstone komplettieren die Yamaha-Piloten Maverick Vinales und Valentino Rossi.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso; Maverick Vinales

Andrea Dovizioso übernimmt mit seinem vierten Saisonsieg die WM-Führung Zoom

Rossi gewann zunächst den Start gegen Marquez und zog am Polesetter vorbei, um die Führung zu übernehmen und sich gleich einen Vorsprung herauszufahren. Dahinter ordneten sich Marquez, Cal Crutchlow (LCR-Honda), Vinales und beide Ducatis ein. Jorge Lorenzo musste jedoch bald abreißen lassen. Und so wurde aus der Verfolgergruppe eine Vierergruppe, in der sich Vinales anschickte, die Sekunde zum in Führung liegenden Rossi wieder zuzufahren.

Zehn Runden vor Schluss wurde es bei den Verfolgern unruhig. Marquez und Dovizioso lieferten sich wie schon in Spielberg einen engen Zweikampf. Dann knöpfte sich Dovizioso Vinales vor. Rossis Vorsprung war aufgrund der Positionskämpfe hinter ihm indes wieder etwas angewachsen. Doch "Desmo Dovi" trat die Flucht nach vorn an, gefolgt von Marquez, Vinales und Crutchlow. Der Abstand schmolz von Runde zu Runde.

Valentino Rossi in Silverstone lange an der Spitze

Schließlich schien es auf einen Dreikampf zwischen Rossi, Dovizioso und Marquez hinauszulaufen - bis den Weltmeister sieben Runden vor Schluss die Technik stoppte und er mit einem eklatanten Motorschaden ausschied. Da waren es nur noch Rossi und Dovizioso, wobei dieser auf seiner Desmosedici zu dem Zeitpunkt stärker aussah als der "Doktor", der gegen Rennende einmal mehr mit abbauenden Reifen zu kämpfen haben schien.

Valentino Rossi

Valentino Rossi führte seinen 300. GP in der Königsklasse die ersten 17 Runden an Zoom

Von hinten näherten sich indes Vinales und Crutchlow dem Führungsduo wieder an. In der drittletzten Runde übernahm Dovizioso die Führung und verdrängte Rossi auf Rang zwei. Dem saß damit Teamkollege Vinales im Nacken. Allerdings nicht lange, denn er beschleunigte den Altmeister nur wenig später aus. An dieser Konstellation änderte sich bis zum Zielstrich nichts mehr. Crutchlow blieb hinter dem Führungstrio nur die blecherne Medaille auf Rang vier.

"Jeder hat heute die Reifen stark geschont", weiß Rennsieger Dovizioso. "Aber das Training und das Rennen sind zwei komplett verschiedene Dinge. Unter diesen Bedingungen bin ich wirklich stark. Ich konnte die Situation gut einschätzen. In den letzten zwei Runden habe ich hundert Prozent gegeben. Ich war nicht schneller, konnte aber mein Bike in eine gute Position bringen", sagt er weiter. Mit 183 Punkten führt der 31-Jährige die WM jetzt an.

Maverick Vinales mit weichen Hinterreifen schnell

Punkte gutmachen konnte auch Vinales, dem auf Gesamtrang drei mit 170 Punkten nur vier Zähler auf Marquez fehlen. Der Yamaha-Pilot erklärt: "Im Rennen habe ich Valentino ziehen lassen müssen. Ich konnte nicht in seinem Windschatten bleiben. Ich bremse sehr spät, da ist es sehr schwierig hinter einem anderen Fahrer, speziell hinter Valentino. Ich habe versucht, die Reifen bis zum Ende zu schonen. Und das ist mir auch gelungen."

Maverick Vinales, Andrea Dovizioso, Valentino Rossi

Maverick Vinales holt mit seinem zweiten Platz in der WM auf Marc Marquez auf Zoom

Noch in der letzten Runde konnte er zu Dovizioso aufschließen, für eine finale Attacke reichte es jedoch nicht mehr. "Dovizioso hat einen tollen Job gemacht", goutiert Vinales, der als einziger in der Spitzengruppe mit dem weichen Hinterreifen unterwegs war. "Die WM ist jetzt viel enger und wir haben einen guten Job gemacht. Der weiche Reifen war ein Risiko, aber ich habe mich gut gefühlt. Ich bin wirklich glücklich und gespannt, was in Misano passieren wird."

Rossi, der das Rennen 17 Runden lang angeführt hatte, zeigt sich mit Platz drei zufrieden: "Ich bin sehr glücklich, weil ich mein Ziel, heute auf das Podium zu fahren, erreicht habe. Das Rennen war toll. Ich habe von Beginn an alles gegeben. Leider leiden wir in den letzten Runden unter den Reifen. Fünf Runden vor Rennende musste ich langsamer machen. Ich war bestimmt eine halbe Sekunde langsamer. Da konnte ich nicht mehr mitfahren mit Dovi."


Fotos: MotoGP in Silverstone


Jonas Folger nach Warm-up-Sturz nicht am Start

Den letzten Platz in den Top 5 sicherte sich Ducati-Pilot Lorenzo vor Johann Zarco (Tech-3-Yamaha), Dani Pedrosa (Honda) und Scott Redding (Pramac-Ducati). MotoGP-Rookie Alex Rins fuhr für Suzuki einen beachtlichen neunten Rang ein. Alvaro Baustita (Aspar-Ducati) komplettiert die Top 10. Pol Espargaro verzeichnete mit KTM auf Rang elf abermals ein starkes Ergebnis, erlebte aber noch einen Schreckmoment, als er kurz nach der Zieldurchfahrt stürzte.

Nichts ins Ziel kamen neben Sam Lowes (Aprilia) auch Andrea Iannone (Suzuki) und Danilo Petrucci (Pramac-Ducati), die nach einer Kollision beide vorzeitig ausfielen. Iannone hatte den vor ihm fahrenden Petrucci mitgerissen, als er über das Vorderrad wegrutschte. Tech-3-Pilot Jonas Folger konnte das Rennen von Silverstone nach seinem schweren Sturz im Warm-up nicht antreten. Der Deutsche sei zwar okay, werde in der Klinik weiter untersucht, hieß es.

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