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  • 23.09.2017 16:59

  • von Maria Reyer & David Emmett

Marquez schmeißt Aragon-Pole weg: "Es war mein Fehler!"

Honda-Pilot Marc Marquez stürzt auf seiner schnellsten Runde in Q2 in Aragon und muss sich deshalb mit Startplatz fünf begnügen - Crutchlow witzelt über Crash

(Motorsport-Total.com) - Alles war angerichtet für die siebte Pole-Position beim achten Aragon-Auftritt. Doch Marc Marquez schmiss die Bestzeit auf seinem schnellen Umlauf in Kurve 12 weg. Der Favorit, der zu jenem Zeitpunkt noch in Führung lag, wurde von der Konkurrenz auf den fünften Platz zurückgereiht. Die Schuld für den Fehler hat er bei sich gesucht, und gefunden. "Ich bin heute natürlich nicht glücklich, weil es mein Fehler war. Ich habe versucht, schneller zu sein, als ich mich gefühlt habe."

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez ist enttäuscht, denn er hätte die siebte Pole in Aragon holen können Zoom

Mit einer Runde 1:47.963 Minuten meldete er drei Minuten vor Q2-Ende den Anspruch auf die Pole-Position an, doch der zweite Sturz am Samstag war einer zu viel. "Wenn ich ein bisschen weniger gepusht hätte, dann hätte ich vielleicht trotzdem um die Pole kämpfen können. So habe ich etwas zu viel gepusht. Ich war an diesem Bremspunkt etwas weit, habe dennoch versucht, in die Kurve zu fahren. Das war mein Fehler", analysiert der 24-Jährige. "Für morgen weiß ich, dass ich in dieser Kurve vorsichtig sein muss."

Ebenfalls nicht glücklich war Markenkollege, LCR-Honda Pilot Cal Crutchlow, über den unfreiwilligen Abgang von Marquez: "Ich bin etwas verärgert über Marc, dass er gestürzt ist. Dadurch habe ich den Windschatten auf der Geraden verloren", lacht der Brite. "Heute hätte das eineinhalb bis zwei Zehntel gebracht." Für den Satellitenfahrer reichte es dennoch für die vierte Position, er steht 0,133 Sekunden vor Marquez.

Nachdem Honda am Freitag im Nassen die Favoritenrolle einnahm, war davon im Qualifying-Ergebnis nichts mehr zu sehen. Yamaha und Ducati belegen die erste Startreihe, die Rennpace der RC213V muss am Sonntag also den Unterschied ausmachen. "Es ist schwierig zu verstehen, wo unsere Rennpace liegt. Auch die Reifen sind schwierig zu verstehen, wir haben heute viele verschiedene Abstimmungen probiert", erklärt Marquez.

Im dritten Training schlug man einen falschen Weg beim Set-up ein, für das vierte Training wurde umgebaut. "Es war dann einfacher, die Pace zu halten. Morgen wird vor allem der Hinterreifen ein Fragezeichen ergeben. Auch spannend war, dass das Bike sich auf frischen und gebrauchten Reifen total verändert", bemerkt der WM-Führende. Marquez fuhr in der vierten Session zwei Versuche, zweimal mit dem harten Hinterreifen. Er belegte den dritten Platz, seine Stints waren jedoch etwas langsamer als jene von Teamkollege Dani Pedrosa, der in der Startaufstellung neben ihm steht.


MotoGP in Aragon

Marquez hofft, dass er im Warm-up noch an der Abstimmung arbeiten kann. Besondere Taktik hat er sich keine zurechtgelegt für die 23 Rennrunden. Einen Favoriten auf den Sieg hat er bereits auserkoren: "Im Moment ist Maverick der Favorit, er steht auf der Pole. Außerdem ist er schnell."