• 30.08.2017 09:31

  • von Maria Reyer & David Emmett

Marquez erklärt: Das sind die Stärken & Schwächen der Honda

Weltmeister Marc Marquez erklärt, warum die Honda in allen Bedingungen gut zurecht kommt und was für ihn auf dem Bike besonders wichtig ist

(Motorsport-Total.com) - Marc Marquez musste in Silverstone zwar einen Motorschaden und den Verlust der WM-Führung verkraften, er kann dennoch optimistisch in die Zukunft blicken. Der Spanier konnte seine RC213V seit dem Brünn-Test in der Sommerpause stark verbessern. Schon in Österreich schrammte er nur knapp am Triumph vorbei, auch in Silverstone war er bis zum Ausfall an der Spitzengruppe dabei.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez spricht nur ungern über die Arbeit an der Honda RC213V Zoom

"Das Verhalten des Bikes hat sich deutlich verändert", bescheinigt der Spanier seinem Bike bereits in Spielberg. "Wir hatten mehr Probleme an den Bremspunkten, daher war es schwieriger, konstant zu fahren. Und daher bin ich mit dem Hinterrad immer viel gerutscht." Dieses Problem konnte er durch die Weiterentwicklung in den Griff bekommen. Dadurch wurde auch die Beschleunigung besser, wie in Österreich deutlich sichtbar wurde.

"Wir haben nun eine gute Basis gefunden", freut er sich. Es sei für ihn das Wichtigste, dass er unter allen Umständen mit Yamaha und Ducati mithalten könne. "Schon in den letzten Rennen seit Brünn waren wir dabei, auch bei allen Bedingungen, egal ob es kalt oder warm, trocken oder nass ist." Besonders beeindruckend ist seine Qualifying-Statistik: Er konnte die Pole-Position an den letzten vier Rennwochenenden holen. Auch in Silverstone gab er mit neuem Streckenrekord das Tempo an und holte sich außerdem die schnellste Rennrunde.

In Brünn hat Honda versucht, verschiedene Abstimmungen des Bikes auszuarbeiten, um für die zweite Saisonhälfte gerüstet zu sein. "Ich will nicht viel darüber sprechen", entgegnet er auf die Frage, was er selbst umgestellt habe in seinem Fahrverhalten, vor allem am Kurvenausgang. "Es gibt ein paar positive und negative Dinge. Dani hat grundsätzlich immer noch eine bessere Beschleunigung als ich", hält er fest. Dennoch ist Pedrosa seinem Teamkollegen meist unterlegen. Marquez hat mittlerweile aufgeholt, auf der Bremse sieht er nach wie vor seine Stärke.

Maverick Vinales, Marc Marquez

Auch in Silverstone konnte Marquez bis zum Ausfall in der Spitzengruppe kämpfen Zoom

Wichtig sei für Marquez aber auch das Gefühl auf der Maschine: "Ich habe das Manöver in Österreich in der letzten Kurve nur gemacht, weil ich das Limit des Bikes wieder besser spüren konnte." Auch in Silverstone fühlte er sich mit der verbesserten Grundabstimmung wohl, obwohl man für diesen Kurs spezielle Änderungen vornehmen musste. "Von Österreich bis zum Misano-Test sind wir mit dem gleichen Bike gefahren, für Silverstone haben wir ein paar Dinge abgeändert."

Nach seinem unerwarteten Motorschaden ist er dennoch nicht demoralisiert. "Wir konnten gegen Yamaha und Ducati kämpfen, wir müssen jetzt die gleiche Einstellung beibehalten." Das könnte ihn im WM-Kampf ganz schnell wieder an die Spitze bringen, derzeit fehlen ihm neun Zähler auf Andrea Dovizioso.