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Katar-Test: KTM mehr als eine Sekunde schneller als im Vorjahr

Das KTM-Team steht vor der zweiten MotoGP-Saison: Beim Katar-Test wurde die finale Konfiguration zusammengestellt - Pol Espargaro noch nicht komplett fit

(Motorsport-Total.com) - Das KTM-Werksteam arbeitete beim finalen MotoGP-Wintertest in Katar mit allen drei Piloten. Testfahrer Mika Kallio sprang am Freitag für Pol Espargaro ein, der sich nach seiner verletzungsbedingten Pause nicht hundert Prozent fit fühlte. Der Spanier war am Donnerstag und am Samstag im Einsatz. Bradley Smith absolvierte alle drei Tage und war am Ende auch der schnellste KTM-Fahrer. Als 13. hatte der Brite 1,1 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Da im Feld enge Abstände herrschten, lag KTM knapp außerhalb der Top 10.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Bradley Smith hatte als 13. etwas mehr als eine Sekunde Rückstand Zoom

"Wir hatten für diese insgesamt neun Testtage auf drei verschiedenen Strecken viele Ideen", zieht Teammanager Mike Leitner Bilanz nach den Wintertests. Thailand war für die Österreicher komplettes Neuland. Einfach verliefen die drei Tests allerdings nicht. "Um ein Motorrad besser zu machen, ist es hilfreich, wenn man stabile Bedingungen hat. In Malaysia regnete es und dann hatte Pol seinen Sturz. In Thailand haben wir ihn wirklich vermisst", so Leitner.

"Wir sind sehr froh, dass er jetzt wieder auf dem Motorrad saß, obwohl er noch nicht ganz fit war. Trotzdem denke ich, dass es gut für seine mentale Seite war, dass er vor dem ersten Rennen noch fahren konnte. Bradley und Mika haben sehr gute Arbeit geleistet, Bradley zeigt auch eine sehr gute Performance. Ich denke, wir haben ein gutes Paket gefunden, aber natürlich werden wir das Motorrad im Laufe des Jahres verbessern. Unser Team an der Strecke hat sehr gut gearbeitet. Für die Mitarbeiter in der Fabrik ist es nicht immer einfach, denn wir machen Druck und verlangen immer neue Dinge."

Grundlegendes Paket für Saisonstart festgelegt

Für die Entwicklung der RC16 ist Technikdirektor Sebastian Risse zuständig. Er sagt zu den Tests: "Wir haben gut gearbeitet und die Dinge zusammengebracht. Dass Pol wieder zurück war, war sehr wichtig. Auch wenn er nicht ganz fit war, haben die Resultate gezeigt, dass nicht viel fehlt. Wir haben die Konfiguration des Motorrades aussortiert. Das heißt, dass wir uns am Rennwochenende auf Standardarbeit wie Set-up, Reifen und die Bedingungen konzentrieren können."

"Ich bin müde", stöhnt Espargaro, "aber super glücklich, weil ich am letzten Tag noch fahren konnte. Ich testete verschiedene Dinge, einige davon haben funktioniert. Ich glaube nicht, dass mir viel auf die Topfahrer fehlt. Mein Team und Mika haben sehr gut gearbeitet. Vielleicht bin ich für das Rennen noch nicht ganz fit, aber ich bin glücklich. Dass ich zwei Wochen nach meiner Operation zwei Tage lang fahren konnte, grenzt an ein Wunder. Trotzdem konnten wir arbeiten und uns verbessern."

Die KTM-Messlatte war in Katar Smith. Der Brite bewertet seine Rundenzeiten positiv: "Es ist gut, dass der Rückstand auf die Spitze konstant 1,1 bis 1,2 Sekunden betragen hat. So wie in Thailand haben wir uns mit der gleichen Geschwindigkeit wie die anderen Hersteller gesteigert. Das heißt, dass KTM reagiert und über Nacht sehr gut arbeitet. In den vergangenen zwölf Monaten haben wir gute Fortschritte gemacht. Darauf können wir stolz sein. Jetzt werden wir sehen, was das erste Rennwochenende bringt."

Vor zwölf Monaten beendete KTM die Wintertestfahrten auf dem Losail-Circuit mit einer persönlichen Bestzeit von 1:56.351 Minuten. Damals fehlten Smith genau zwei Sekunden auf die Spitze. Nun lautete seine Bestzeit 1:55.179 Minuten. Auch wenn sich die Reifen seit damals etwas verändert haben, verdeutlicht das die Fortschritte, die KTM in einem Jahr erzielt hat. In der zweiten Saison wollen die Österreicher regelmäßig die Top 10 knacken.

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