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  • 14.08.2017 11:27

  • von Juliane Ziegengeist & David Emmett

Jorge Lorenzo: "Mein bestes Wochenende mit Ducati"

Erste Startreihe, im Rennen Platz vier: Ducati-Pilot Jorge Lorenzo sieht ein positives Spielberg-Fazit - Benzinsparen und Reifenabbau verhindern Podestplatz

(Motorsport-Total.com) - Für Jorge Lorenzo begann der Große Preis von Österreich wie so oft verheißungsvoll: Der Ducati-Pilot stürmte mit einem Raketenstart an die Spitze und führte das Rennen zunächst an. Allerdings ging ihm nach einigen Runden die Puste aus und er konnte die Pace von Teamkollege Andrea Dovizioso und Weltmeister Marc Marquez (Honda) nicht mehr mitgehen. Schließlich schlüpfte auch Dani Pedrosa durch, sodass Lorenzo seinen zweiten Podestplatz nach Jerez verpasste.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo verpasste in Spielberg das Podest, zieht aber große Fortschritte Zoom

Dennoch sagt der 30-Jährige: "Es ist nicht das beste Ergebnis, denn in Jerez war ich Dritter. Aber dort kam ich 14 Sekunden hinter Dani ins Ziel, in Montmelo fehlten mir neun Sekunden auf Dovi. Hier ist es mit sechs Sekunden der bisher kleinste Unterschied." Tatsächlich überquerte Lorenzo die Ziellinie in Spielberg 6,663 Sekunden nach dem Sieger - und zeigte damit, gemessen an der Konkurrenz, seine bisher stärkste Rennpace.

Zudem startete der Ducati-Pilot auf dem Red Bull Ring aus der ersten Startreihe und führte das Rennen für elf Runden an. "Deshalb kann man insgesamt sagen, dass das mein bestes Wochenende war", resümiert Lorenzo wohlwollend. Mit der neuen Aero-Verkleidung an seiner Desmosedici stellt sich beim ihm offenbar endlich jenes Gefühl ein, das er braucht, um sein Potenzial und das des Motorrads mehr und mehr ausschöpfen zu können.

Lorenzo mit dem Benzin in Spielberg am Limit

"Wir müssen zufrieden sein, aber sind nicht glücklich, denn offensichtlich wollten wir mehr. Mein Team wünscht sich mehr für mich", weiß der Spanier. Dennoch seien zuletzt große Schritte nach vorn gelungen. Am kommenden Montag soll in Misano der letzte große Schritt folgen. Dort testet das Ducati-Werksteam für einen Tag, bevor es am Wochenende darauf nach Silverstone zum Großen Preis von Großbritannien geht.

Dass es in Spielberg nicht doch für ein Podium reichte, führt Lorenzo auch darauf zurück, dass er Benzin sparen musste. Während Teamkollege Dovizioso bekundete, dass er damit keine Probleme hatte, musste Lorenzo Leistung reduzieren, um über die Distanz zu kommen: "Wir waren mit dem Benzin am Limit, deshalb musste ich ab Runde drei auf den geringsten Benzinverbrauch umschalten. Damit lief mein Motorrad langsamer als normal."


Fotos: Jorge Lorenzo, MotoGP in Spielberg


Der Ducati-Pilot verlor in der Folge vor auf den Geraden im Vergleich zu den späteren Top 3 viel Zeit. "Ich war nicht sehr aggressiv am Gas. Hätte ich eine bessere Pace gehabt, hätten die anderen wahrscheinlich viel mehr Runden gebraucht, um mich einzuholen. Vielleicht hätten sie mich gar nicht gekriegt", mutmaßt Lorenzo. Ab Runde zwölf bekam der 30-Jährige jedoch auch noch Probleme mit den Reifen, was ihn weiter zurückwarf.

Silverstone im Regen: Lorenzo sieht Siegchance

"Ich verlor Traktion auf der rechten Seite und musste langsamer machen", erklärt er. Der Viertplatzierte fuhr dieselbe Kombination wie Rennsieger Dovizioso: vorne medium, hinten soft. War es die falsche Wahl? "Wir hatten den harten Reifen nicht ausprobiert, deshalb konnten wir ihn im Rennen nicht nehmen. Auf dem weichen Reifen fuhren wir viele Runden. Im Rennen baute er rechts dann etwas mehr ab als erwartet", sagt Lorenzo.

Dass es eine Fehlentscheidung war, glaubt er dennoch nicht: "Dovi hat mit diesem Reifen gewonnen. Es wird es wohl die richtige Wahl gewesen sein, wenn man genug damit Erfahrung hat, den Reifen auf diesem Motorrad zu schonen." Daran will der Spanier weiter arbeiten. In Spielberg bekundete er abermals, dass es sich mit der Ducati jedes Mal natürlich und selbstverständlicher anfühle. Deshalb ist Lorenzo zuversichtlich, bald auf dem Podest zu stehen.

Jorge Lorenzo

Beim Großen Preis von Österreich fuhr Lorenzo mit einem speziellen Helm Zoom

"Ich gewinne an Erfahrung und Wissen. Früher oder später werde ich es schaffen. Das Wichtige ist, dass wir die Lücke zu den schnellsten Fahrern weiter reduzieren konnten", sagt der 30-Jährige. Mit Blick auf das kommende Rennen in Silverstone rechnet er sich bei Regen sogar Siegchancen aus: "Wenn es regnet, sind wir sehr konkurrenzfähig. Bei Mischbedingungen müssen wir abwarten. Bleibt es trocken, werden wir auf jeden Fall näher dran sein als zu Saisonbeginn."

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