Jarvis spricht über Forward-Deal

Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis bietet Forward Hilfe bei der Entwicklung des Chassis an und spricht über die weitere Verpflichtung von Routinier Colin Edwards

(Motorsport-Total.com) - Forward war das erste Team, das sich für eines der neuen Kunden-Angebote für 2014 entschieden hat. Das italienische Team, das momentan mit FTR-Kawasaki-Motorrädern an den Start geht, hat sich mit Yamaha geeinigt und wir in der kommenden Saison M1-Motoren einsetzen. Noch ist allerdings offen, für welchen Chassis-Hersteller sich Forward entscheiden wird. Wahrscheinlich ist momentan, dass man FTR die Treue hält.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Fährt Colin Edwards in der kommenden Saison bei Forward eine FTR-Yamaha? Zoom

"Sie können sich entscheiden, ob sie ein FTR-Chassis verwenden, oder das Chassis, das wir bereitstellen", wird Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis von 'Motor Cycle News' zitiert. "Wir werden sie mit Ratschlägen unterstützen, die für die Entwicklung eines Chassis in der ersten Saison nötig sind. Wir werden einige Yamaha-Standard-Chassis und -Schwingen bereitstellen und warten auf die Anfragen."

Komplette Motorräder möchte Yamaha im Gegensatz zu Honda aber nicht ausliefern. Die Philosophie sieht anders aus: "Wir werden nicht die Komponenten liefern. Das Team muss eine eigene Airbox, einen eigenen Tank und eine eigene Verkleidung entwickeln. Sie müssen auch eigene Räder und Federelemente kaufen", erklärt Jarvis. "Unser Gedanke bei diesem Projekt besteht nicht darin, sechs M1 zu liefern."

"Unsere Idee ist, eine Alternative zu bieten, bei der ein Chassis-Hersteller sechs gute Motoren erhält, um ein eigenes Motorrad zu bauen", so der Yamaha-Rennleiter. Im Gegensatz zum Angebot von Honda liefert Yamaha nahezu Werks-Material. Diejenigen, die sich für die Kauf-RC213V von Honda entscheiden, müssen hingegen Abstriche bei der Performance machen, erhalten dafür aber ein rundes Paket.

Noch offen ist, wer in der kommenden Saison für Forward an den Start gehen wird. Das Leasing der Motoren ist ein zusätzlicher Kostenfaktor. Dennoch glaubt Jarvis nicht, dass Forward auf die Dienste eines Paydrivers vertrauen wird. Stattdessen geht er davon aus, dass das größere Potenzial auch von erstklassigen Fahrern voll ausgeschöpft werden sollte.


Fotos: MotoGP in Laguna Seca, Girls


Ob Routinier Colin Edwards nach 2012 und 2013 ein weiteres Jahr für Forward fahren wird, wurde noch nicht entschieden. Jarvis würde eine Verpflichtung des "Texas Tornado" begrüßen: "Es liegt an ihnen, doch wenn man Yamaha fragt, ob er fähig ist, dann sagen wir, dass es daran keinen Zweifel gibt. Wenn sie sich für Colin entscheiden, dann begrüßen wir das." Zwischen 2005 und 2007 fuhr Edwards für das Yamaha-Werksteam. Danach wechselte der Texaner zu Tech-3-Yamaha, wo er bis Ende 2011 eine M1 pilotierte.