Honda-Teammanager Puig: "Marquez macht den Unterschied"

(Motorsport-Total.com) - Mit Alberto Puig an der Spitze von HRC weht ein frischer Wind im Weltmeisterteam. Der Ex-Rennfahrer hat zu Jahresbeginn die Nachfolge von Livio Suppo angetreten und möchte die Marke Honda zu weiteren MotoGP-Erfolgen führen. Bei den Testfahrten in Sepang erfolgte sein erster öffentlicher Auftritt in seiner neuen Funktion. Am Rande der Wintertests sprach er mit 'Motorsport-Total.com' über seine Ziele mit Marc Marquez.

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Laut HRC-Manager Puig macht Marc Marquez bei Honda den Unterschied aus Zoom

"Honda war immer schon sehr stark, sie haben in den Vorjahren sehr viele Rennen gewinnen können. Ich glaube sogar, sie sind das Team mit den meisten Siegen überhaupt", schwärmt der ehemalige Vertraute von Dani Pedrosa. Puig ist realistisch: "Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass eine einzelne Person ein gesamtes Team ändern kann." Der Spanier weiß aber, was es braucht, um den Erfolgslauf fortzusetzen: "Schlüsselfaktoren im Racing sind ein Toppilot und das beste technische Material. Wenn man diese beiden Komponenten vereint, stehen die Chancen gut für ein erfolgreiches Team."

Mit Marc Marquez tritt der amtierende Weltmeister für Honda in der MotoGP-Weltmeisterschaft an. Die technische Abteilung des Teams arbeitet auf Hochtouren, um eine konkurrenzfähige RC213V für die Saison 2018 bereitzustellen - beste Voraussetzungen also. Was kann der Ex-Rennfahrer und Ex-Manager also einbringen, um HRC weiterhin in der Weltspitze zu halten? "Ich habe viel Erfahrung in dem Business. Ich werde nicht versuchen, alles umzukrempeln. Natürlich muss man die Situation analysieren, vielleicht hat man andere Blickwinkel. Das Ziel wird immer sein, sich zu verbessern."

Er werde versuchen, alles aus einer "sehr simplen und logischen" Perspektive zu betrachten, erklärt der 50-Jährige. Wo kann man das HRC-Team noch verbessern? "Gute Frage! Das ist schwierig zu beantworten, aber ich werde es noch einmal betonen: Dieser Kerl (Marquez; Anm. d. Red.) macht den Unterschied", betont Puig. Zwar könne man in einem Team, angefangen bei den Beziehungen zueinander, vieles verändern, doch ihm gehe es darum, sich an wandelnde Situationen anzupassen. Vielleicht müsse man sogar seine Mentalität ändern, um einen Schritt gehen zu können, so der Manager.

"Marc hat seine eigenen Träume, er wird weiterhin versuchen zu gewinnen. Wir werden versuchen, ihn dabei bestmöglich zu unterstützen. In den vergangenen Jahren hat sich das gesamte Feld aufgrund der Regeländerungen zusammengeschoben, früher hatte Honda einen Vorsprung. Wir können uns in diesem Punkt also noch verbessern", streicht er heraus. "Wir müssen sicherstellen, dass Marc alles Nötige zur Verfügung steht, um seine Leistung abrufen zu können", setzt er auf das Zugpferd.

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Alberto Puig ist der neue Leiter des Honda-MotoGP-Projekts Zoom

Als Rennfahrer teile Puig die Prinzipien des Honda-Rennteams, betont er. Ein Bereich ist dem Grand-Prix-Gewinner allerdings bislang fremd: die Politik im Fahrerlager. Wie wird er damit umgehen? "Das wird kein großes Dilemma sein. Das Gute an diesem Job ist, dass man lernen kann. Die Erfahrung hilft dabei, mit vielen Dingen einfacher umgehen zu können. Ich denke nicht, dass ich damit Probleme haben werde."