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Honda steht nicht auf Rossis Liste

Auch auf dem Sachsenring ist Valentino Rossi im Nassen schnell - Eine Rückkehr zu Honda schließt der Superstar für das nächste Jahr aus

(Motorsport-Total.com) - Am ersten Trainingstag auf dem Sachsenring zeigte sich bei Ducati ein gewohntes Bild. Im Trockenen verlor Valentino Rossi 1,1 Sekunden, aber im Nassen war er näher dran. Im zweiten Training fehlten nur drei Zehntelsekunden auf die Spitze. Die Vorzeichen stehen also ähnlich wie in den vergangenen Wochen. Abseits der Strecke ist der Superstar aber ein Gesprächsthema, denn wo wird er im kommenden Jahr fahren? Viel deutet auf einen Verbleib bei Ducati hin, aber auch Yamaha ist noch nicht aus dem Rennen. Eine Rückkehr zu Honda ist praktisch ausgeschlossen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Im Regen ist Valentino Rossi auch auf dem Sachsenring konkurrenzfähig

"Pedrosa hat gesagt, dass er hier oder in Mugello seinen Vertrag bei HRC verlängern wird? Ich wusste, dass das Repsol-Team Pedrosa und Marquez heißen wird", wird Rossi von der 'Gazetta dello Sport' zitiert. "Kein Problem. Ich wäre dort sowieso nicht hingegangen." Honda ist also aus dem Rennen. Doch was ist mit Yamaha? Dort zeigte man sich bisher offen für eine Rückkehr des neunfachen Weltmeisters. "Soweit ich verstehe, will er im Idealfall bei Ducati bleiben", wird Yamaha-Teamchef Lin Jarvis von 'Sport Rider' zitiert.

"Sein Problem ist derzeit Frustration, weil sein Motorrad nicht konkurrenzfähig ist. Wenn er nicht bei Ducati bleibt, dann wäre für ihn Honda ein logischer Platz, weil wir schon Lorenzo haben", schätzt Jarvis. "Ich glaube sie brauchen im nächsten Jahr einen starken Fahrer, der es mit Lorenzo aufnehmen kann." Vieles deutet aber auf ein Honda-Team Pedrosa/Marquez hin. Offiziell ist diese Fahrerpaarung noch nicht.

Deshalb will Yamaha auch noch zuwarten. "Ich möchte sehen, was HRC macht. Wir glauben, dass sie mit Dani und Marc fahren werden. Man darf aber nicht ausschließen, dass Rossi in einem unserer Teams fahren wird. Unsere Priorität liegt aber bei Ben, Andrea und Crutchlow. Es kann alles passieren. Bevor unsere drei Plätze nicht gefüllt sind, kann alles möglich sein", lässt Jarvis offen. Rossi meinte am Freitag zu seiner Zukunft: "Dieses Wochenende ist nicht der Ort, um über Verträge und das nächste Jahr zu sprechen."


Fotos: Ducati, MotoGP auf dem Sachsenring, Freitag


Aktuell muss sich Rossi mit der Ducati plagen. Im trockenen Training landete er auf Rang elf und im Nassen auf fünf. "Am Nachmittag war es im Nassen besser. Es gab einige Probleme, weil wir nicht wussten, wie wir das Motorrad ausbalancieren und die Position des Vorderrades einstellen sollen", berichtet Rossi. "Wie bereits in einigen Trainings in diesem Jahr sind wir auch hier im Nassen schnell."

Elektronik macht im Nassen den Unterschied

"Ich war nur um drei Zehntelsekunden langsamer als die Spitze. Wenn wir die Balance des Motorrades noch etwas verbessern können, dann können wir noch etwas schneller fahren. Leider haben wir im Trockenen die üblichen Probleme. Es ist schwierig in die Kurven einzubiegen. Unglücklicherweise sind wir im Trockenen langsam." Auch die Reifenwahl stellt sich als knifflig heraus.

"Am Vormittag versuchte ich den harten Reifen. Ich war zwar konstant, aber nicht schnell genug. Die Reifenwahl wird für das Rennen sehr wichtig sein, wenn es trocken ist. Der harte Reifen ist konstant, aber langsam. Mit der weichen Mischung könnte es im letzten Renndrittel schwierig werden, aber zu Beginn kann man viel schneller fahren. Es ist eine schwierige Entscheidung. Hoffentlich haben wir noch trockene Trainings, damit wir das besser verstehen. Sollte es regnen, dann freut uns das umso mehr."

Im Nassen lagen die Top 3 dicht beisammen. Rossi hat eine Erklärung dafür parat: "Die Rundenzeiten waren sehr schnell. Viele Fahrer liegen sehr dicht beisammen. Die Elektronik macht im Nassen bei der Beschleunigung die ganze Arbeit. Der Fahrer kann mit dem Gas nur einen sehr kleinen Unterschied machen. Deshalb liegen die Rundenzeiten sehr dicht beisammen."

Zum ersten Mal fahren die 1.000er auf dem engen Sachsenring. "Persönlich finde ich die 1.000er besser, weil sie einfacher zu fahren ist", meint Rossi. "Die 800er war etwas schwieriger zu kontrollieren. Der Rest ist gleich geblieben. Die 1.000er sind auf den Geraden etwas schneller, aber sonst ist der Unterschied nicht groß."