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  • 23.10.2017 08:11

  • von G. Dirnbeck, T. Börner & O. Puigdemont

Feuerwerk von Jack Miller: Führungsrunden beim Heimrennen

Der Australier Jack Miller führt auf Phillip Island die ersten Runden an und mischt kräftig in der Spitzengruppe mit - Wie er sein Heimrennen auf Phillip Island erlebt hat

(Motorsport-Total.com) - Jack Miller feierte beim Grand Prix von Australien ein fulminantes Comeback. Der Honda-Fahrer vom Marc-VDS-Team ließ schon im Qualifying mit dem fünften Startplatz aufhorchen. Dann brannte er vor heimischer Kulisse ein Feuerwerk ab. Miller schnappte sich beim Start die Führung und lag die ersten vier Runden an der Spitze. "Das hat sich für fuckin-ever angefühlt. Das war gut", sagt "Jackass" in seiner unverblümten Art. Schlussendlich reichte es nicht für einen Podestplatz. Fünf Sekunden hinter dem Sieger fuhr Miller als Siebter ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

Jack Miller führte auf Phillip Island die ersten Rennrunden an Zoom

Auf seine Leistung ist er trotzdem stolz: "Es war richtig gut, ich war happy. Ich habe einen anständigen Start erwischt, dann ist Marc etwas weit gegangen und hat mir die Tür aufgemacht, da habe ich mich durchgedrückt. Es war unglaublich in der ersten Runde Erster zu sein, besonders auf der Honda, denn normalerweise verlierst du da viel Zeit. Es war gut und ich hatte ein paar richtig gute erste Runden, konnte einen Vorsprung auf die anderen Jungs rausfahren. Das war ganz anständig."

In der vierten Runde wurde Miller vom Yamaha-Duo überholt. Trotzdem hielt sich der "Aussie" noch lange in der Spitzengruppe. "Ehrlich, auf der dritten Runde habe ich etwas Dampf rausgenommen, sodass die anderen wieder rankamen", schildert er diese Phase des Rennens. "Ich hatte auf den ersten drei Runden vielleicht etwas zu sehr gedrückt und den Reifen etwas verbrannt, mehr als ich hätte sollen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, wer hinter mir ist, ich dachte es sei Marc und dass er sicher irgendwann durchkommen würde."

"Ich wollte jemanden vor mir haben, der die Pace macht, damit ich den Reifen nicht zerstöre. Als ich ein paar Runden hinter Marc hatte, und ich habe mir angeschaut, was er mit seinem Reifen macht, besonders in Kurve 3 und in Lukey Heights. Dann habe ich angefangen, den Reifen zu schonen, aber das war etwas zu spät. Aber ich habe gelernt, was ich machen muss und das kann ich dann hoffentlich nächstes Jahr umsetzen."

Die harte Gangart in der Spitzengruppe erinnerte Miller an seine Zeit in der kleinsten Klasse: "Ich meine, in Kurve 4 wusstest du in jeder Runde nicht, wo einer kommt, innen, außen - Mitte der Kurve waren einfach überall Leute. Das hat richtig Spaß gemacht und ich habe dieses Rennen richtig genossen, das war richtig Spaß." Einmal kam es in Kurve 2 auch zu einer brenzligen Situation mit einer Suzuki: "Iannone hatte exakt das gleiche Problem, ich denke, unsere Reifen waren einfach am Ende. Wir haben uns reingeworfen und sind am Kurveneingang schon fast gehighsided. Das war knapp, der Reifen war links einfach am Ende."


MotoGP in Phillip Island

Nach sechsten Plätzen in Assen und Misano war Phillip Island das stärkste Saisonrennen für Miller. Deswegen überwiegt seine Zufriedenheit: "Der eine Teile in mir hat gesagt: das wird die große Nummer, aber der andere meinte: Warte mal, das wird nichts. Dass wir hier konkurrenzfähig fahren konnten, war schon ganz okay. Es war ein solides Wochenende. Wir waren in den Top 10, fast in den Top 5, und damit kann ich zufrieden sein. Das war ein starkes Wochenende vom Team, vom Motorrad und von mir."