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  • 16.10.2017 10:12

  • von Juliane Ziegengeist & Oriol Puigdemont

Extreme Reifenprobleme: Dani Pedrosa gibt Motegi-Rennen auf

Kein Gefühl für die Reifen und fehlende Traktion zwingen Dani Pedrosa im Regen von Motegi zum vorzeitigen Rennabbruch - Honda noch ratlos

(Motorsport-Total.com) - In Aragon noch auf dem Treppchen, erlebte Honda-Pilot Dani Pedrosa beim Großen Preis von Japan erneut ein Katastrophenrennen im Regen. Wie schon in Misano litt der Spanier erneut unter extremen Reifenproblemen - mit dem Unterschied, dass er diesmal die Zielflagge gar nicht sah. Damit musste er seinen dritten Ausfall in der MotoGP-Saison 2017 verzeichnen, während Teamkollege Marc Marquez mit Andrea Dovizioso (Ducati) um den Sieg kämpfte.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa gab das Rennen in Motegi vier Runden vor dem Ende auf Zoom

"Es war ein sehr schwieriger Tag und ich bin sehr enttäuscht, denn wir haben die Gelegenheit auf ein schönes Rennen verpasst", zeigt sich Pedrosa enttäuscht. "Wir konnten uns in den Freien Trainings so gut steigern. Doch wir wissen nicht, was mit dem Hinterreifen im Rennen passiert ist". Der 32-Jährige hatte sich für die extraweiche Option der Michelin-Regenreifen entschieden, ebenso wie Pramac-Ducati-Pilot Danilo Petrucci, der damit Dritter wurde.

Auch er klagte über Gripprobleme und einen erhöhten Reifenabbau in der zweiten Rennhälfte, hatte die Situation jedoch unter Kontrolle. Nicht so Pedrosa, der von Beginn an mit Problemen kämpfte: "Der Hinterreifen hat immer wieder durchgedreht. Ich verlor viel Traktion und konnte das Gas auf der Geraden deshalb nicht aufdrehen. Dieses Problem hielt an und wurde ab der Hälfte des Rennens schlimmer und schlimmer."

Der Honda-Pilot habe alles versucht, um sein Motorrad unter Kontrolle zu bringen, "aber es war beinahe unmöglich unter diesen Bedingungen zu fahren". Der Regen und die extreme Gischt taten ihr Übriges. "Ich verlor viel Zeit und als ich schließlich aus den Punkterängen fiel, entschied ich mich aufzugeben, bevor ich womöglich crashe. Mit so viel Wasser auf der Strecke erwartete ich nicht, mit dem extraweichen Reifen solche Problem zu haben."


Fotos: Daniel Pedrosa, MotoGP in Motegi


Petrucci habe bewiesen, dass man mit dieser Option auf das Podium fahren konnte, erkennt Pedrosa an. Deshalb müsse man im Team und gemeinsam mit Reifenhersteller Michelin untersuchen, was der Grund für die schlechte Performance war, um Ähnliches künftig zu verhindern. Bereits in Misano war Pedrosa hoffnungslos hinterhergefahren. Damals bekam der Spanier keine Temperatur in die Reifen und wurde Vierzehnter.