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Espargaro erneut bester CRT-Fahrer

Aleix Espargaro setzt sich bei seinem Heimrennen in Barcelona als bester Claiming-Rule-Fahrer durch - Die Stimmen der Fahrer im hinteren Teil des Feldes

(Motorsport-Total.com) - Im Feld der Claiming-Rule-Fahrer hat sich bei den ersten fünf Saisonrennen gezeigt, dass das Aspar-Team mit der Aprilia das schnellste Motorrad hat. In den Trainings ist meist Randy de Puniet der schnellere, doch in den Rennen oft sein Teamkollege Aleix Espargaro. So auch beim Grand Prix von Katalonien in Barcelona. De Puniet hatte im Rennen einen harten Hinterreifen gewählt und Espargaro einen weichen. Die Wahl des Spaniers war die richtige. Auf dem Circuit de Catalunya kamen alle CRT-Fahrer ins Ziel. Die Zuverlässigkeit ist also deutlich besser geworden. Einzig Colin Edwards (Suter-BMW) hatte gegen Rennende einen technischen Defekt und kam in der letzten Runde an die Box.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro war vor heimischer Kulisse bester CRT-Fahrer

In der WM-Wertung ist Espargaro mit 15 Punkten auch klar der beste CRT-Mann, denn de Puniet hat als Zweiter lediglich sieben Zähler auf dem Konto. Vor heimischer Kulisse war Espargaro die Freude anzusehen. "An diesem Wochenende war ich meistens schneller als unsere Gegner, aber es war trotzdem ein schwieriges Rennen", schildert der Spanier. "Es war wichtig, alles zu geben, um bester CRT-Fahrer zu sein."

"Im Training fehlten mir mit dem weichen Hinterreifen einige Zehntelsekunden, aber ich wusste, dass ich eine starke Rennpace habe. Wieder einmal war ich ab Rennmitte stark. Ich glaube, wir machen die Sache gut und ich bin zufrieden. Es war ein tolles Gefühl, dass ich meine Ziele vor heimischer Kulisse erreicht habe. Ich möchte dieses Ergebnis meinem Bruder Pol widmen, der eine große Enttäuschung erlebte", spricht er die Kollision seines Bruders mit Marc Marquez in der Moto2 an.

Bis zur Ziellinie musste sich Espargaro gegen Gresini-Pilot Michele Pirro und seiner FTR-Honda wehren. Auf der Linie betrug der Vorsprung lediglich sieben Zehntelsekunden. "Ich hatte einen guten Start, aber im Gegensatz zu den anderen Fahrern konnte ich mit frischen Reifen nicht pushen. Beim Rest des Rennens war mein Tempo konstant. Wir müssen also daran arbeiten, dass wir zu Beginn nicht so viel verlieren", sagt der Italiener.


Fotos: MotoGP in Barcelona, Samstag


"Ich bin mir sicher, dass ich hier bester CRT-Fahrer hätte sein können, aber es ist trotzdem ein gutes Resultat und ich hatte bei den Überholmanövern viel Spaß. Ich bedanke mich beim Team, das rund um die Uhr arbeitet. Ich tue was ich kann und wenn wir so weitermachen, dann werden wir die Belohnungen dafür erhalten." De Puniet konnte am Ende nicht in dieses Duell eingreifen und kam als drittbester CRT-Fahrer über die Linie. "Ich glaube, wir haben bei der Reifenwahl einen Fehler gemacht."

Michele Pirro

Der Italiener Michele Pirro war in Barcelona zweitbester CRT-Fahrer Zoom

"Am Samstag hatten wir vom harten Reifen ein gutes Feedback und die Zeiten waren gut, also entschieden wir uns dafür. Die Streckenverhältnisse waren im Rennen aber anders und von Beginn an fühlte sich das Motorrad merkwürdig an", so der Franzose. "Ich wusste, dass mein Teamkollege und die anderen CRT-Fahrer den weichen Hinterreifen hatten. Ich wartete bis zur Rennhälfte und hoffte, dass es dann einfacher werden würde."

"Das passierte aber nicht. Dazu machte ich beim Gangwechsel einige Fehler, die mich über eine Sekunde gekostet haben. Wir müssen nun analysieren, was bei der Reifenwahl falsch gelaufen ist. Ich habe noch kein Rennen zu 100 Prozent zufrieden beendet. Wir werden weiterkämpfen", kündigt de Puniet an. Während die Aspar-Mannschaft aufgrund der Erfahrung von Beginn an als starkes Team eingeschätzt wurde, so hat sich im Vergleich dazu das Team von Paul Bird deutlich gesteigert.

"Ich glaube, wir haben bei der Reifenwahl einen Fehler gemacht." Randy de Puniet

Aufwärtstrend bei Ellison

Bereits zuletzt in Le Mans hatte James Ellison eine Aufwärtstrend gezeigt, den er in Barcelona fortsetzte und viertbester CRT-Fahrer war. "Mit meiner Pace war ich zufrieden, aber ich bin enttäuscht, dass ich keine Punkte geholt habe. Am Ende konnte ich mit den Top 3 auch nicht mehr mithalten. Es hat nicht geholfen, dass mir am Ende der Geraden Gänge gefehlt haben."

"Mit einer guten Runde konnte ich aufschließen, aber dann trat das Problem wieder auf und ich verlor die Zeit wieder", berichtet der Brite. "Ich bedanke mich beim Team, denn sie haben das Motorrad nach meinem Sturz im Warmup wieder repariert. Wenn ich alles bedenke, dann war es ein gutes, solides Rennen. Ich freue mich auf meine Fans in Silverstone." Am Montag sitzt Shane Byrne beim Testtag auf der ART.

Nach dem Rennen war Mattia Pasini (Speed Master) enttäuscht. An der Spitze des CRT-Feldes konnte er mit seiner ART nie kämpfen. "Es war ein merkwürdiges Rennen. Ich hatte keinen guten Start und verlor viel Zeit. Ich konnte auch nicht gleich einige Fahrer überholen. Die schnellsten CRT-Fahrer fuhren weg und ich versuchte den Anschluss zu halten. Nachdem ich einige Risiken eingegangen war, entschied ich mich dazu, mein eigenes Rennen zu fahren, mit meinem Rhythmus."

Yonny Hernandez

Yonny Hernandez konnte diesmal nicht mit den schnellsten CRT-Fahrern mitmischen Zoom

"Wir können uns immer noch stark verbessern, nicht nur bei der Abstimmung und der Elektronik, sondern wie wir uns das Rennen einteilen. Unsere Pace war nicht so weit von der Spitze weg, wenn ich bedenke, wie viel Zeit ich zu Beginn verloren habe. Mit den gesammelten Daten haben wir wieder einen kleinen Schritt vorwärts gemacht."

Das Avintia-Team erlebte ein schwieriges Wochenende. Yonny Hernandez war einmal mehr schneller als Ivan Silva, doch mehr als Platz 18 war nicht drin. "Es ist schade, denn ich hatte in der Anfangsphase ein gutes Tempo", sagt der Kolumbianer. "Dann hatte ich nicht erwartet, dass Espargaro so früh bremsen würde und ich musste über die Auslaufzone ausweichen. Von da an konnte ich nicht mehr aufholen. Es ist schade, weil bei den letzten Rennen haben wir es gut gemacht, aber wir hatten keine Erfolge. Mein Motorrad war konkurrenzfähig und ich wollte für die Techniker ein gutes Resultat holen."

Auch Silva war enttäuscht. "Ich bin traurig, weil ich ich dachte, dass es ein gutes Rennen werden würde, aber bereits in den Trainings realisierte ich, dass es schwierig wird. Es gab beim Vorderrad ein Problem, das wir aber beheben konnten. Trotzdem war es nicht genug, um ein gutes Gefühl zu haben", sagt Silva, der als Letzter gewertet wurde. "Das Hinterrad hatte keinen Grip und es war ein Albtraum. Ich hoffe, wir können das bei den Tests aussortieren."

Defekt bei Edwards

Zwischen den beiden Avintia-Fahrern kam Ioda-Pilot Danilo Petrucci ins Ziel. Speziell auf der langen Geraden hatte er mit seinem schwachen Motor Nachteile. "Es war ein hartes Rennen. Wir konnten an diesen drei Tagen die Traktionsprobleme nicht beheben. Das nächste Rennen findet in Silverstone statt. Ich kenne die Strecke gut und ich denke, dass wir dort nicht die gleichen Probleme haben werden."

Schlusslicht war Edwards, der nicht über die Ziellinie fuhr, sondern am Ende die Boxen ansteuerte. Es gab ein technisches Problem an seinem Motorrad. "Ich habe mein Bestes gegeben. Beim Schalten gab es ein Problem und die Kupplung rutschte durch. Alle überholten mich auf der Geraden. Das Motorrad fühlte sich ganz anders als am Samstag an. Die Reifen reagierten wegen der kühleren Temperaturen anders. Es fühlte sich steif an."

Colin Edwards

Routinier Colin Edwards kehrte nach seinem Schlüsselbeinbruch zurück Zoom

"Ich konnte das Motorrad nur mit dem Gasgriff steuern. Am Kurveneingang fehlte der Grip. Ich musste ganz anders fahren als am Samstag und ich versuchte nur zu überleben, indem ich langsam versuchte, das Tempo zu halten", so der Routinier. "Fünf oder sechs Runden vor Schluss blieb alles stehen. Bei Vollgas gab es keine Drehzahl. Nichts passierte und es war mir klar, dass irgendetwas gebrochen sein musste. Da das Motorrad aber noch fuhr, versuchte ich ins Ziel zu kommen."

"In der letzten Runde gab es in Kurve vier komplett auf. Ich bin nur noch gerollt, egal was ich tat. Es fuhr nicht bis zur Ziellinie, also steuerte ich die Boxen an. Es war kein gutes Wochenende für uns. Wir haben einige Arbeit zu erledigen. Jetzt kommt Silverstone. Mir gefällt die Strecke, also freue ich mich darauf."