Erneut wenig Fahrbetrieb in Sepang

Auch am zweiten Testtag in Sepang können die CRT-Piloten kaum Erfahrungen sammeln: Elektronik und Regen sorgen für Probleme

(Motorsport-Total.com) - Nach den Elektronik-Problemen, die durch das neue Einheitsgerät von Magneti Marelli verursacht wurden, konnten die CRT-Piloten auch am zweiten Testtag in Sepang nicht wie geplant ihre Programme abspulen. Neben der Einheits-ECU war es das Wetter, das so gut wie gar keine Erkenntnisse zuließ.

Titel-Bild zur News: Danilo Petrucci

Danilo Petrucci konnte am zweiten Testtag keine Erkenntnisse sammeln Zoom

Bis etwa 13:30 Uhr regnete es in Sepang stark. Der Regen hörte erst 15:30 Uhr auf. Deshalb waren nur fünf Piloten auf der Strecke: Danilo Petrucci, Lukas Pesek, Hector Barbera, Claudio Corti und Colin Edwards. MotoGP-Rückkehrer Hiroshi Aoyama entschied sich bereits am Mittag, die Strecke zu verlassen. Der Japaner leidet unter einer Handverletzung und wollte kein unnötiges Risiko eingehen.

"Gestern konnten wir ein bisschen arbeiten, doch heute habe ich umsonst gearbeitet", bedauert Petrucci gegenüber 'MotoGP.com', der mit dem Verlauf des Tages alles andere als zufrieden war. "In der zweiten Runde hat das Motorrad zwei Zylinder abgeschaltet. Wir suchen noch nach dem Problem. Wir wissen nicht, ob es vom Motor oder der neuen Elektronik verursacht wurde."

"Wir hoffen, das Problem bis morgen zu beheben", fügt der Italiener genervt hinzu. Der Ioda-Pilot muss sich während des Tests sein Motorrad mit Teamkollege Pesek teilen, weil es aktuell nur eine Maschine in der Konfiguration gibt. "Wir müssen uns sicher weiterhin ein Motorrad teilen. Das ist keine besonders gute Idee, aber die einzige Möglichkeit", bemerkt er.

Das Rückrüsten auf die alte Elektronik lehnt Petrucci ab: "Wir werden mit dem Magneti-Marelli-System weitermachen. Mit der alten Elektronik zu testen wäre keine gute Idee, weil wir weder beim Motor noch beim Rahmen etwas Neues haben." Auch wenn Ioda nur wenig Neues im Gepäck hatte, musste sich MotoGP-Neuling Pesek erst einmal an sein neues Arbeitsgerät gewöhnen.

Entsprechend zufrieden war der Tscheche, wenigstens 19 Runden getestet zu haben: "Ich bin über diese 19 Runden sehr froh, weil es zu Beginn so aussah, als ob wir gar nicht fahren können. 19 Runden sind also gut. Ich habe ein Gefühl für das Motorrad aufbauen können", schildert der zweimalige Grand-Prix-Sieger, der sich bei Ioda noch einleben muss. "Wir wollten nur ein paar Kilometer abspulen und uns kennenlernen."


Fotos: Präsentation: Iodaracing


"Die Elektronik funktioniert für meinen Geschmack ganz gut. Im Moment kann ich das aber schlecht beurteilen, weil ich keine Erfahrung mit dem Motorrad habe. In den kommenden drei Tagen werden wir uns aber sicher ein Urteil bilden können", hofft er. "Das Motorrad ist im Vergleich zu einem normalen Motorrad ziemlich klein. Das Chassis ist steifer, was mit entgegenkommt, weil ich immer schon steife Rahmen bevorzugt habe. Momentan sehe ich keine Probleme.