• 07.01.2013 10:25

  • von Dominik Sharaf

Edwards und Stoner: Seite an Seite durch die Hölle

Wie die beiden MotoGP-Stars gemeinsam das Drama um Marco Simoncelli erlebten und warum Stoner für Edwards auch mit dem Lasso nicht zu fangen war

(Motorsport-Total.com) - Es war der wohl schwierigste Moment der jüngeren Vergangenheit für die MotoGP-Szene, besonders aber für Colin Edwards. Als er im Oktober 2011 in den tödlichen Unfall des Marco Simoncelli verwickelt war, ging der "Texas Tornado" in Sepang nicht nur wegen seiner ausgekugelten Schulter durch die Hölle, sondern auch vor Sorge um den Kollegen. Doch er blieb nicht alleine: "Casey kam ins Medical Center um zu sehen, wie es um mich steht", erzählt Edwards der 'Motorcycle News' über Stoner.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards, Casey Stoner

Casey Stoner und Colin Edwards pfelgen ein gutes Verhältnis Zoom

Auch sein Landsmann Nicky Hayden sei bei ihm gewesen, erinnert sich der US-Amerikaner, der starke Schmerzen hatte. "Ich wusste, dass die Ärzte Marco versorgen und litt Todesqualen", berichtet er. Um das Gelenk wieder zu richten, narkotisierten die Mediziner Edwards. "Als ich wieder bei Sinnen war, war ich immer noch schwach auf den Beinen, aber Casey und Nicky waren da", lässt er einen Moment der Solidarität unter den Piloten Revue passieren. Die Hoffnung auf ein Happy End war längst perdu.

"Schon bevor ich die Narkose bekam, wusste ich, dass Marco nicht zurückkommen würde. Aber es war schön, sie an meiner Seite zu wissen", so Edwards weiter. Gesprächspartner zu haben verschaffte ihm in diesem Moment Ablenkung und damit ein weniger ungutes Gefühl. "Sie haben mir erzählt, wie das Rennen abgebrochen wurde und sich alles entwickelt hat. Sie waren für mich da und das war einfach grandios."

Für Stoners sportliche Leistungen hat Edwards nur Lob übrig und findet gewohnt deutliche Worte: "Casey's Talent ist unglaublich. Er hat einige beschissene Dinge angestellt, als er so richtig in Fahrt war - was ziemlich oft passiert ist", unterstreicht er die Glanzleistungen des Australiers, der seine aktive Karriere nach zwei WM-Titeln und 38 Rennsiegen beendet hat. "Schon bevor die Ampellichter ausgingen, hatte er sich dafür entschieden, das Rennen zu gewinnen und die Messe war gelesen."

Edwards würdigt Stoners Talent und unglaublichen Speed: "Es spielte keine Rolle, wie man das Lasso nach Casey auswarf: Hätte man auch nur einen Zeh erwischt, wäre es gerissen und es hätte geheißen: 'Bis bald!'"

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