Edwards: "Motorradrennen sind nicht alles"

Der ehemalige Yamaha-Werkspilot blickt auf seine Karriere zurück und erklärt, warum er seinen späten Aufstieg in die MotoGP nicht bereut

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Routinier Colin Edwards wurde von den Verantwortlichen bei Forward überzeugt, seinen Helm bereits nach dem Indy-Grand-Prix an den Nagel zu hängen. Seit der Saison 2003 war der sympathische US-Amerikaner ein Teil der MotoGP und zählte zu den Publikumslieblingen. Mit Ausnahme des Saisonfinales in Valencia wird Edwards vermutlich nicht wieder an einem MotoGP-Rennen teilnehmen.

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Colin Edwards: "Ich habe das gemacht, was ich wollte und bin darüber sehr froh" Zoom

Rückblickend kann der "Texas Tornado" zusammenfassen: "Ich habe gelernt, dass Motorradrennen nicht das einzige auf der Welt ist. Viele Fahrer denken das aber", wird er von 'RedBull.com' zitiert. "Ich habe viele Freunde gewonnen und viele Leute getroffen. Ich denke, dass ich nicht nur auf meine Karriere sondern auch auf einen Teil meines Lebens zurückblicke. Ich habe das gemacht, was ich wollte und bin darüber sehr froh."

Edwards benötigte ziemlich lange, um sich auf WM-Niveau einen Namen zu machen. "Meine Karriere in der Superbike-WM begann, als ich 21 Jahre alt war. Marc Marquez ist mit 20 Jahren bereits MotoGP-Champion", vergleicht er. "Als ich in die MotoGP kam, war ich 29 Jahre alt. Ich kam also ziemlich spät hierhin. Meinen Karriere-Höhepunkt hatte ich vielleicht im Alter von 26 bis 28 Jahren, als ich die Superbike-Titel holte."

"Es war ein langer und beeindruckender Weg, doch dadurch lernte ich sehr viel", bemerkt er und stellt fest: "Ich ärgere mich nicht, dass ich nicht eher aufstieg. 2003 stieg ich auf und fuhr für Aprilia. Das war ein gutes Jahr, auch wenn das Motorrad kompliziert war und mich umbringen wollte. Doch ich habe es überlebt. Wenn ich eher aufgestiegen wäre, hätte ich einige Jahre bei den 500ern fahren müssen. Diese Motorräder neigten dazu, ihre Fahrer zu zweiteilen. Ich bereue es also nicht, dass ich nicht eher wechselte."